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Die Schaumburg

"Das ganze Ländchen gleicht einem prachtvollen Garten, und das freundliche Guten Morgen einer Schar Kirchgängerinnen in vollem altertümlichen Sonntagsputze versetzt uns in das Land unserer kindlichen Traumwelt", schreibt der Architekt Conrad Wilhelm Hase im Jahre 1855 nach einer Reise durchs Schaumburger Land in seinen Erinnerungen. Und ähnlich mag man wohl auch noch rund 140 Jahre später empfinden, wenn man oben auf der Schaumburg steht und hinunterschaut auf das Land, das einem Bilderbuch gleicht, wobei man allerdings nicht vergessen sollte, daß die gute Sicht, die man von der Schaumburg ins Land hat, in grauer Vorzeit lebenswichtig war. Die Burg, die auf dem Nesselberg, einem südlichen Ausläufer der Weserkette, steht, beherrscht weithin das Tal der Weser, dem sie ihre Südflanke zuwendet. Es ist ein zur Hauptburg gehörender zweigeschossiger Palas, das sogenannte Schloß.

Die Schaumburg gehört zu allen Jahreszeiten zu den markanten Punkten des Schaumburger Landes. Sie ist das Wahrzeichen des Landes und das seit weit über 800 Jahren. Denn spätestens seit dem ersten Drittel des 12. Jahrhunderts ist sie der Stammsitz der Grafen von Schaumburg, die dann später, im 13. Jahrhundert, bei der Binnenkolonisation des Oberwesergebietes, Ostholsteins und Mährens eine bedeutende zivilisatorische Rolle spielten. Im Jahre 1640 starb die Hauptlinie der Schaumburger aus, die Grafschaft wurde geteilt, und die Burg wurde hessisch. Später ging sie in den Besitz Preußens über und wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts von Kaiser Wilhelm II. dem Fürsten von Schaumburg-Lippe zur Silberhochzeit geschenkt. Die Fürsten besitzen die Burg auch heute noch. Von der mittelalterlichen Anlage der Burg stehen übrigens noch drei der ursprünglich vier Türme. An der Burg ist mehrfach gebaut worden, zuletzt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie herrscht über das Wesertal.

Seit dem 11. Jahrhundert ist die Schaumburg Stammsitz des Geschlechtes der Grafen von Schaumburg. In ihrer wechselvollen Geschichte fiel sie auch mal an Hessen-Kassel, an Preußen und kam 1907 als Geschenk Kaiser Wilhelms II. zur Silberhochzeit seines Schwagers in den Besitz des Bückeburger Fürsten Georg zu Schaumburg-Lippe. Er ließ die Anlage, die noch heute im Besitz seiner Nachfahren ist, aufwendig restaurieren. Sehenswert: Das Torhaus der Vorburg und der aus dem 14. Jahrhundert stammende und 1908 deutlich erhöhte Bergfried, der auch gern "Dicker Turm" genannt wird. Von seiner Spitze aus genießen Besucher eine fantastische Aussicht auf das gesamte Wesertal zwischen Rinteln und Hameln.

Der Text wurde aus der Touristikinformation der Stadt Rinteln entnommen (www.rinteln.de).