Knobelaufgaben

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Für den Anfang eine leichte Aufgabe:In einem bestimmten Blumengarten war jede Blume entweder rot, gelb oder blau, und alle drei Farben waren vertreten. Eines Tages kam ein Statistiker in den Garten und machte die Beobachtung, dass unabhängig davon, welche drei Blumen man pflückte, mindestens eine von ihnen rot sein mußte. Ein zweiter Statistiker sah sich den Garten an und machte die Beobachtung, dass unabhängig davon, welche drei Blumen man pflückte, mindestens eine davon gelb sein mußte.
Dies kam drei Logikstudenten zu Ohren, die darüber in eine Debatte gerieten. Der erste Student sagte: "Es folgt also, dass unabhängig davon, welche drei Blumen man pflückt, mindestens eine blau sein muß, habe ich recht?" Der zweite Student sagte: "Natürlich nicht!" Welcher von beiden hatte recht, und aus welchem Grund?
aus Raymond Smullyan: Spottdrosseln und Metavögel, S.9

Noch eine zum Warmwerden: Ein schneller Raser fährt mit seinem Porsche um 8.00 Uhr von München aus in Richtung Hamburg. Er fährt mit einer Geschwindigkeit von 180 km/h. Eine Stunde später, also um 9.00 Uhr, fährt ein langsamer "Käfer" mit 100 km/h von Hamburg nach München. Die Gesamtfahrstrecke München-Hamburg beträgt 780 km.
Welcher Wagen ist weiter von Hamburg entfernt, wenn sich beide treffen? Wann und wo treffen sich denn beide Fahrzeuge?
 aus Robert Müller-Fonfara: Mathematik für Denksportler, S.30

Und es wird langsam schwieriger... Klein Erna wird nächstes Jahr 10 Jahre jung sein. In 11 Jahren hat sie die Hälfte des Durchschnittsalters ihrer Eltern erreicht. Ihre Mutter ist nur 17 Jahre älter als sie selbst. Wie alt sind Vater und Mutter von Klein Erna?
 aus Robert Müller-Fonfara: Mathematik für Denksportler, S.31

...aber nicht unmöglich: Wie lautet die nächste Zahl?
a) 11;  31;  71;  91;  32;  92;  13 ...
b) 26;  48;  610;  812 ...
c) 66;  10;  75;  85;  95;  72;  82;  70;  91 ...
 aus N. van Eijk: König Arcus auf der Suche nach dem Integral, S.27

 ...und aufgeben gilt nicht! Alex: "Rate mal, was gerade passiert ist!"
Axel: "Was weiß ich."
Alex: "Also: Ich habe ein bißchen mit meinem Würfel Sechsflächi rumgewürfelt."
Axel: "Ja, und?"
Alex: "Zuerst habe ich zweimal gewürfelt und die Augen der beiden verschiedenen Würfe zusammengezählt. Dann habe ich dreimal gewürfelt und die Augen der drei verschiedenen Würfe zusammengezählt. Danach habe ich viermal gewürfelt und die Augen der vier verschiedenen Würfe zusammengezählt. Dann habe ich fünfmal gewürfelt und die Augen der fünf verschiedenen Würfe zusammengezählt."
Axel: "Interessant! Höchst interessant! Für Deinen Psychiater jedenfalls."
Alex: "Das Beste kommt ja noch: ich habe jedes Mal das gleiche Ergebnis erhalten!"
Axel: "Umwerfend!"
Alex: "Stimmt! Wenn Du nämlich berücksichtigst, dass jede Fläche von Sechsflächi eine andere ganzzahlige positive Augenzahl hat, und dass die höchste vorkommende Augenzahl 10 ist, und dass die Gesamtaugenzahl gerade ist, weißt Du, wieviele Augen Sechsflächi auf seinen sechs Flächen hat."
Wie sehen die sechs Würfelflächen von Sechsflächi aus?
  aus N. van Eijk: König Arcus auf der Suche nach dem Integral, S.165

Wieder ein kleines bißchen leichter:  Mein Onkel erzählte mir von einem sehr zerstreuten Professor, der drei Töchter hatte. Einmal fragte er den Professor nach dem Alter seiner Töchter.
Der Professor antwortete: "Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich weiß, dass eine der drei die jüngste ist."
"Das ist nicht besonders überraschend.", antwortete mein Onkel. "Welche ist denn die Jüngste?"
"Das kann ich wirklich nicht genau sagen; entweder Alice oder Mabel."
"Nun, und welche ist die Älteste?"
"Das weiß ich auch nicht genau. Ich erinnere mich nur daran, dass entweder Alice die Älteste oder Lilian die Jüngste ist, doch ich kann mich nicht daran erinnern, wer."
Welche Tochter ist die jüngste und welche die älteste?
 aus Raymond Smullyan: Satan, Cantor und die Unendlichkeit, S.65

 Und nun wieder ein Rätsel, bei dem man seine grauen Zellen kaum anstrengen muß: Ein Gärtner soll ein Rasenstück von 8 m Länge nachmessen. Leider hat er sein Maßband vergessen. Er besitzt lediglich eine lange Schnur und die Kenntnis, dass sein Holzschuppen neben dem Rasen rechteckig mit den Maßen 7 m * 5 m gebaut ist.
Kann er mit diesen Hilfsmitteln das Rasenstück ausmessen?
aus Robert Müller-Fonfara: Mathematische Denkspiele, S.50

 Für folgendes Rätsel bedanke ich mich bei Roger Pellaton:  Die Sache mit der einen Mark
Drei Jungen beschlossen, zum Bauern zu gehen, um ein Spanferkel zu kaufen. Leider war der alte Bauer nicht anwesend, so dass der Knecht den Deal abwickeln mußte. Er sagte, dass das Spanferkel 30 Mark kostet, und die drei Jungen legten das Geld zusammen, jeder gab also 10.- Mit dem neu erworbenen Spanferkel zogen sie nun von dannen. Als abends der alte Bauer heimkam, berichtete sogleich der Knecht von seinem Geschäft mit den Jungen und dem Spanferkel für 30.-
Doch der Bauer sagte: "Wie kannst Du denn ein Spanferkel für 30.- verkaufen!!! Morgen nennen mich alle einen Betrüger und Halsabschneider! Geh sofort zu den drei Jungen und gib ihnen 5 Mark zurück!"
Der Knecht machte sich auch sofort auf den Weg, doch unterwegs dachte er sich, dass er ja die 5.- nicht durch drei teilen kann, also steckte er sich 2 Mark davon in seine eigene Tasche. So kam es, das jeder der drei Jungen eine Mark zurück bekam. Also hat jeder der drei Jungen 9 Mark bezahlt, macht also 27 Mark. Zwei Mark hat sich der Knecht in die Tasche gesteckt, macht also in Summe 29.-
Wo ist denn nun die eine Mark geblieben ?
...aber das ist noch nicht alles, das Rätsel geht noch weiter:
Am nächsten Tag kommt diesmal ein Pärchen, um ein Spanferkel zu kaufen. Wieder ist nur der Knecht da, und wieder verkauft er das Ferkel für DM 30,-. Als der Bauer davon erfährt, schickt er den Knecht mit DM 5,- los, um dem Pärchen das Geld zurückzugeben. Als er sie gefunden hat, will er das Geld gerecht aufteilen, hat aber nur zwei einzelne Markstücke einstecken. Er denkt sich, "eine Mark ist besser als nichts", gibt beiden jeweils eine Mark und behält den Rest.
Zählen wir mal zusammen: Von dem Pärchen hat jeder 15,- DM bezahlt, zusammen also DM 30,-. Der Knecht gibt jedem eine Mark zurück, so dass beide jeweils DM 14,- bezahlt haben, zusammen also DM 28,-.
DM 3,- behält der Knecht, macht DM 31,-...
Und siehe da! Da ist die Mark von eben wieder! Wo liegt der Fehler?

 Die folgende Aufgabe gefällt mir als Uhrensammler natürlich besonders gut:
In diesem Augenblick stehen die Zeiger einer großen Turmuhr genau übereinander. Wie viel Zeit muss vergehen, bis dies wieder der Fall ist?
 aus Robert Müller-Fonfara: Mathematische Denkspiele, S.51

 Diese ist wieder recht leicht:
Nach einer Party gehen alle Anwesenden nach Hause. Zum Abschied schüttelt jeder jedem anderen genau einmal die Hand. Insgesamt gab es 630 Händeschütteln. Wie viele Leute waren bei der Party anwesend?
 aus meinen eigenen Gehirnwindungen

  Und hier ein Klassiker:
Ein Mann besitzt einen Wolf, eine Ziege und einen Kohlkopf. Mit diesen will er nun einen Fluss überqueren,
aber es ist weit und breit keine Brücke zu sehen. Er findet schließlich ein kleines Boot, das allerdings so klein ist,
dass er außer sich selbst nur ein anderes Teil (Ziege, Wolf oder Kohl) transportieren kann.
Er kann allerdings die Ziege und den Wolf nicht an einem Ufer unbeaufsichtigt stehen lassen,
weil der Wolf die Ziege sonst fressen würde. Analog kann er auch nicht Ziege und Kohl unbeaufsichtigt lassen.
Wie kriegt er es hin, dass alle am Ende auf der anderen Seite des Flusses sind?
keine Ahnung von wem, ist wie gesagt ein Klassiker