Tafel mit Feuerwehrsymbolen als Geschenk
Löschgruppe Petershagen feiert 125-jähriges Bestehen mit Festakt / Drei langjährige Mitglieder ausgezeichnet
VON ULRICH WESTERMANN

Petershagen (Wes). Mit einem Festakt wurde das 125-jährige Bestehen der Löschgruppe Petershagen gefeiert.

Im Verlauf der Feierstunde zum 125-jährigen Bestehen der Löschgruppe Petershagen wurden die langjährigen Mitglieder Hans Fehling, Wilhelm Kleinschmidt und Herbert Salzbrunn (sitzend von links) geehrt. Die Feuerwehr-Führungskräfte und Ehrengäste gratulierten.
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Zum Jubiläum hatten sich im Waldhotel Im Verlauf der Feierstunde Im Verlauf der Im Verlaufe der Feierstunde zum 125-jährigen Bestehen der Löschgruppe Petershagen wurden die langjährigen Mitglieder Hans Fehling, Wilhelm Kleinschmidt und Herbert Salzbrunn (sitzend von links) geehrt. Die Feuerwehr-Führungskräfte und Ehrengäste gratulierten. | Foto: Ulrich Westermann

Die Männer des Abends waren drei Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung. Ausgezeichnet wurden Wilhelm Kleinschmidt, Hans Fehling und Herbert Salzbrunn, die seit vielen Jahrzehnten der Feuerwehr die Treue halten.

Löschgruppenführer Frank Hellbach wies in seiner Laudatio darauf hin, dass Wilhelm Kleinschmidt auf eine 67-jährige Mitgliedschaft zurückblicke und somit über die Hälfte der Löschgruppengeschichte miterlebt und mitgestaltet habe. Zudem dankte er Hans Fehling und Herbert Salzbrunn, die beide seit 60 Jahren dabei sind.


Eine große Freude bereitete die Jugendfeuerwehr Petershagen-Ort der Jubiläumslöschgruppe. Stellvertretender Jugendwart Martin Buse überreichte Frank Hellbach eine Metalltafel mit Feuerwehrsymbolen und der Aufschrift "125 Jahre Löschgruppe Petershagen - 1884-2009". Kreisbrandmeister Helmut Hevermann hatte für die älteste Feuerwehr der Stadt Petershagen die Ehrenurkunde des Landes Nordrhein-Westfalen mitgebracht.

In seiner Festrede ging Frank Hellbach auf die zurückliegenden 125 Jahre und die Leistungen der Löschgruppe getreu dem Wahlspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" ein. "Die Feuerwehr ist eine Organisation, deren Aufgabe es ist, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten. Das Retten steht vor allen anderen Aufgaben", sagte der Petershäger Löschgruppenführer.

Dank an Vorgänger Hartmut Buse

Des Weiteren stellte Hellbach die Wiedergründung der Jugendfeuerwehr Petershagen-Ort (2001) und die steigende Tendenz der Einsätze in den vergangenen Jahren heraus. "Wir waren immer da, mit ausreichend Personal und Technik", blickte der Löschgruppenführer zurück.

Besonderer Dank galt seinem Vorgänger Hartmut Buse, der ihn jederzeit mit Rat und Tat unterstützt habe.

Bürgermeisterin Marianne Schmitz-Neuland würdigte das langjährige Engagement der Petershäger Wehrleute auf freiwilliger Basis. Das Aufgabenspektrum sei deutlich größer geworden. Die Einsatzzahlen hätten sich vervielfacht.

Bei ihrem Blick in die Zukunft wies Schmitz-Neuland auf die Weiterentwicklung in der Aus- und Fortbildung sowie bei der Ausstattung hin. Als unerlässlich bezeichnete sie die Nachwuchsförderung. "Für die Jubiläumslöschgruppe und die gesamte Freiwillige Feuerwehr in unserer Stadt können wir feststellen, dass ein großer Teil der Jugendgruppen in den aktiven Dienst der Wehr wechselt."

"Feuerwehr benötigt Spezialkenntnisse"

Stellvertretender Landrat Alfred Raschke ging auf die Entwicklung von den Ledereimern und der einfachen Feuerspritze bis zu den Löschfahrzeugen mit modernster Technik ein. Die Vielfalt der Aufgaben verlange heute von der Feuerwehr umfangreiche Spezialkenntnisse. "Die Löschgruppe Petershagen ist beispielhaft für Bürgersinn, Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft", bekräftigte Raschke.

Stadtbrandmeister Wilhelm Landree gratulierte zum herausragenden Jubiläum und bezog sich auf die schwierigen Bedingungen der Feuerwehr im 19. Jahrhundert. In Petershagen habe man bereits früh die Notwendigkeit einer Freiwilligen Feuerwehr als Selbsthilfeeinrichtung für die Brandbekämpfung erkannt, lobte der Wehrführer.

Kreisbrandmeister Helmut Hevermann machte deutlich, dass in der Feuerwehr verantwortungsbewusste, motivierte und überlegt handelnde Menschen benötigt würden. "Ob im 19. oder heute im 21. Jahrhundert, Feuerwehrleute brauchen Mut sowie körperliche und geistige Frische, um ihre Aufgaben erfolgreich zu meistern", bekräftigte der Kreisbrandmeister.

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