DiscoLightz die Winamp Lichtorgel (V1.0)

 

Bauanleitungen zu Lichtorgeln gibt es zu hunderten im Internet. Aber es gibt wenig Bauanleitungen zu Lichtorgeln die sich über den Computer steuern lassen.

Was ist der Vorteil bei einer Computersteuerung? Ganz einfach: Man braucht nicht erst an der Lichtorgel 10 Potis verstellen, um die Empfindlichkeit, die Reihenfolge der Lampen oder die Geschwindigkeit  zu ändern, sondern stellt dieses einfach mit ein paar Mausklicks um.

Die hier vorgestellte Lichtorgel hat 8 Kanäle und kann pro Kanal theoretisch 2500W verbraten.

Sie wird über ein Tool für Winamp gesteuert und ist am Druckerport angeschlossen.

Noch ein wichtiger Hinweis: die Software ist nicht von mir, sondern von David Husselmann. Es handelt sich um ein freies Plugin für Winamp (man kann es auf der Winamp-Seite oder der Homepage des Programmierers runterladen).

 

Inhalt:

1. Die Anlage

1.1 der Schaltplan der Ansteuerelektronik

1.2 der Schaltplan der Stromversorgung

1.3 Zusammenbau der Leiterplatten

1.4 Einbau ins Gehäuse

2. Die Software

2.1 Installation der Software

2.2 Bedienung der Software

3. Aufbau der Scheinwerfer und des Stativs

3.1 die Scheinwerfer

3.2 das Stativ

 

 

1. Die Anlage

1.1 Der Schaltplan

Bei der eigentlichen Lichtorgel handelt es sich im Prinzip nur um einen Verstärker, der die Signale vom Druckerport ordentlich verstärkt, so das ein Scheinwerfer angesteuert werden kann. Wie im Schaltplan zu sehen ist, wird die Schaltung über den Druckerport am PC angeschlossen. Auf diesem Schaltplan ist nur ein Kanal dargestellt. Die andern Kanäle sind identisch aufgebaut.

Der Optokoppler sorgt für eine galvanische Trennung. So wir verhindert das die 230V Spannung zum Druckerport gelangt, und so den PC beschädigt.  Der Triac wird dann von dem Optokoppler durchgesteuert, und lässt eine Halbwelle der 230V Spannung durch, welche dann den Scheinwerfer betreibt. Die Spannung wird wie auf dem Schaltplan dargestellt angeschlossen.  Die Widerstände sind lediglich Vorwiderstände. Der Kondensator dient als Filter.

Das ist eigentlich auch schon die ganze Schaltung. Nur das man sie halt 8 mal braucht, wenn man alle 8 Kanäle nutzen will.

Die LED am Druckerport dient zur Visualisierung des Kanals an der Anlage. Außerdem habe ich noch eine LED für den Ein/Aus-Zustand des Kanals (über den Schalter) angebracht.

Noch ein wichtiger Hinweis: Die Schaltung im orangenen Feld wird mit 230V betrieben, und sollte deswegen nur von Leuten auf gebaut werden, die wissen was sie tun.

Die Größe der Widerstände vor den LED´s hängt ab von der Art der LED´s. Beim Berechnen denkt daran das der Druckerport 5V liefert.

Die Formel lautet: R=U(die Versorgungsspannung abzüglich der Spannung der LED) geteilt durch I (Strom der LED).

Die LEDs muss man aber nicht zwingend einbauen. Sie dienen lediglich als Anzeige für den Bediener.

Die Pinbelegungen werden in Punkt 1.3 (Zusammenbau der Leiterplatten) erklärt.

 

Die Bauteilliste:

Bauteil im Schaltplan Typ Händler Bemerkung
LPT1 Centronics Schnittstelle (Buchse) Conrad, Reichelt Eine Standart-Druckerschnittstelle
OP Optokoppler MOC3041 Conrad, Reichelt kann auch anderer Typ mit gleicher Funktion sein
Triac   Conrad, Reichelt kann auch ähnlicher Typ sein. Vom Triac hängt wesentlich die Ausgangsleistung des Kanals ab
C1 Kondensator 0,01uF 400V Conrad, Reichelt Achtung: muss ein bipolarer sein
L1 Scheinwerfer Baumarkt siehe Aufbau der Lampen und des Stativs
R1 Widerstand 470Ω 1/4W Conrad, Reichelt  
R2 Widerstand 360Ω 1/4W Conrad, Reichelt  
R3 Widerstand 330Ω 1/4W Conrad, Reichelt  
R4 Widerstand   39Ω 1/4W Conrad, Reichelt  
R5 Widerstand abhängig von LED Conrad, Reichelt  
R6 Widerstand abhängig von LED Conrad, Reichelt  
LED1, LED2 müsst ihr selber wissen was für eine Conrad, Reichelt  
S1 2pol Schalter Ein/Aus Conrad, Reichelt  

 

 

1.2 Der Schaltplan der Stromversorgung

Die Spannung wird über eine extra Platine eingespeist.

Benötigt werden 230V (für die Lampen) und 12V (für Lüfter und LED´s). Wenn man alle Kanäle ausreizen will benötigt man einen ziemlich hohen Strom. Bei 2500W pro Kanal und 8 Kanälen bräuchte man 86 Ampere. Da das bei normalen Räumen unmöglich ist kann man selbstverständlich nicht alle Kanäle voll ausnutzen. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn man könnte vor lauter Licht gar nichts mehr sehen!

Standardmäßig ist eine Leitung im Haus (z.B. L1) mit 16 Ampere abgesichert. Damit man 2 Leitungen (2 x 16 Ampere  z.B. L1, L2) nutzen kann, hat die Lichtorgel 2 Anschlüsse für einen Kaltgerätestecker. Die Schaltung hat außerdem noch eine Schutzschaltung. Sie verhindert das, wenn man nur eine Leitung anschließt, der andere Kaltgeräteanschluss unter Spannung steht. Außerdem legt die Schaltung dann L1 auf die Leitungen von L2. Somit ist der Betrieb an nur einer Phase möglich. Natürlich kann man dann nicht so starke Lampen anschließen.

Hier nun der Schaltplan der Spannungsversorgung:

Wenn beide Spannungen (L1 und L2) angeschlossen sind verhält sich die Schaltung folgendermaßen:

Beim Einschalten der Anlage (S1) wird durch die Transformatoren T1 und T2 eine 12V Spannung erzeugt, die durch den Gleichrichter (D1-D4 und D6-D9) gleichgerichtet wird. Die Kondensatoren C1 und C2 dienen zur Glättung der Spannung. Diese Spannung schließt dann die Relais K1 und K2 und öffnet K3. Die 230V werden dann weitergeleitet. Da die Verbindung über K3 geöffnet ist besteht keine Gefahr eines Kurzschlusses. Die LED´s 1 und 2 dienen zur Kontrollanzeige der Spannungen. Die Spannung des Transformators T1 wird auch nach außen gelegt. Sie dient zur Versorgung der Lüfter und der Kontroll-LEDs der Steuerplatine.

Wenn nur die Spannung L1 angeschlossen ist verhält sich die Spannung folgendermaßen:

Beim Einschalten der Anlage (S1) wird durch den Transformator (T1) das Relais K1 geschlossen. Da der Transformator T2 keine Spannung bekommt können K2 und K3 nicht schalten. Die Spannung von L1 geht über die Öffner von K3 an die Leitungen von L2. Damit kann die Lichtorgel auch über eine Leitung versorgt werden.

Die Schließer von K2 verhindern das die Spannung von L1 an den Anschluss von L2 (Kaltgeräteanschluss) liegt, und man so einen gefährlichen Stromschlag erleidet.

Wenn nur die Spannung L2 angeschlossen ist kann die Schaltung nicht richtig funktionieren, da die Leitungen von L1 nicht mit Spannung versorgt werden.

 

Die Bauteilliste:

Bauteil im Schaltplan Typ Händler Bemerkung
F1, F2 Sicherung 16A Conrad, Reichelt kann kleiner, sollte aber nicht größer sein.
T1, T2 Transformator 12V min. 0,5 A Conrad, Reichelt T1 muss etwas größer dimensioniert sein, da er auch alle LED´s versorgt. Die Größe ist außerdem abhängig davon wie viel Strom die Relais benötigen.
D1-D10 Diode 1N4007 Conrad, Reichelt  
C1, C2 Kondensator ca. 22uF 25V Conrad, Reichelt Werte können auch schwanken, die Spannungsfestigkeit sollte aber nicht kleiner als 25V sein.
R1, R2 Widerstand abhängig von LED Conrad, Reichelt der Widerstand hängt von der LED ab.
LED1, LED2 müsst ihr selber wissen was für eine Conrad, Reichelt  
K1, K2 Relais 12V 2 Schließer 16A Conrad, Reichelt Wenn man keine 16A Relais hat kann man natürlich auch 2 x 8A Relais nehmen, und die Schließer und Öffner parallel schalten.
K3 Relais 12V 2 Öffner 16A Conrad, Reichelt  

 

 

1.3 Zusammenbau der Leiterplatten

Ich habe die Leiterplatten geätzt, aber man kann sie selbstverständlich auch mit Lochrasterkarten aufbauen.

Als erstes sollte man sich Gedanken über die Größe machen. Das heißt man überlegt sich in was für ein Gehäuse man die Schaltung einbauen will. Ich habe z.B. ein Metallgehäuse genommen, und die Steuerplatine und die Spannungsversorgung getrennt aufgebaut. Aber wie man das machen will muss man selber wissen.

Nachdem man die Grundabmaße der Leiterplatte weiß sollte man die Verlegung der Leiterbahnen planen. Wen man die Leiterplatte ätzen will, sollte man den Schaltplan mit dem PC erstellen. Ich verwende hier führ Target oder Eagel. Gerade bei den 230V Leitungen sollte man größte Vorsicht walten lassen.

Die Bauteile werden dann nach den Schaltplan aufgelötet. Die Verbindungen der Leiterplatten zueinander  habe ich über Klemmverbinder hergestellt. Die Leitung sollte bei der 230V Versorgung min. 1,5mm2 haben.

Auf dem Foto kann man ganz gut die Steuerplatine sehen. Oben ist der Lüfter zu erkennen. Die blauen Rechtecke sind die Kondensatoren. Links sind noch die Anschlüsse für die 230V und 12V. Unten befindet sich die Centronics-Buchse und die Buchse für die Lampen.

Die Triacs werden auf einen Kühlkörper gesetzt. Hierbei ist zu beachten das auf dem Gehäuse der Triacs auch ein Anschluss liegt (welcher weiß ich jetzt nicht). Daher dürfen die Triacs untereinander keine Verbindung haben. Dieses hätte man aber über den Kühlkörper. Daher wird zwischen Triac und Kühlkörper ein Isolierplättchen gelegt. In das Loch für die Befestigungsschraube kommt ein Plastikstopfen. Beides gibt es bei Conrad und Reichelt.

 

 

 

 

 

Bei der Spannungsversorgungsplatine ist darauf zu achten das auch die Leiterbahnen auf der Leiterplatte dick genug für 16A sind.

Auch hier werden die Anschlüsse wieder über Klemmverbindungen hergestellt. Bei beiden Leiterplatten wurden die LEDs und Schalter nicht auf der Platine untergebracht, da sie ja von außen bedient werden sollen. Hierfür wurden Klemmverbinder und Stiftleisten eingelötet.

Auf dem Bild ist die Stromversorgungsplatine zu sehen.

Man kann sehr gut die Klemmverbinder und Relais erkennen. Bei den Relais handelt es sich um 10A Relais. Ich hatte gerade keine größeren da. Natürlich kann ich damit nicht den maximalen Strom ausreizen, aber für meine Zwecke reicht es. Wie man sehen kann sind die Transformatoren provisorisch mit Kabelbinder auf der Leiterplatte befestigt (ich sollte bei Gelegenheit das ganze noch mal sauber aufbauen, aber es funktioniert).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier noch eine Übersicht über die Anschlussbelegungen der Centronics-Buchse, Optokoppler usw.

 

Anschlussbelegung der Centronics-Buches (Pinnummern sind meistens auf der Buchse aufgedruckt)

Pin Funktion
19-29 Masse (GND)
2 DO1  Eingang 1
3 DO2  Eingang 2
4 DO3  Eingang 3
5 DO4  Eingang 4
6 DO5  Eingang 5
7 DO6  Eingang 6
8 DO7  Eingang 7
9 DO8  Eingang 8

 

Anschlussbelegung des Optokopplers

 

Pin Funktion
1 Anode LED
2 Kathode LED
3 keine Funktion
4 Anschluss 1 der Zweirichtungsdiode
5 keine Funktion
6 Anschluss 2 der Zweirichtungsdiode

Hier die Klemme an der die Lampen angeschlossen werden. Man brauch 8 Ausgänge (für die 8 Kanäle). Außerdem braucht man noch den Anschluss des Neutralleiters. Hier sollte man nicht nur eine Leitung nehmen (würde rein theoretisch reichen). Besser ist es wenn man den Neutralleiter doppelt ausführt. Dadurch liegt die ganze Last nicht nur auf einer Leitung. Wenn man eine große Klemme hat kann man natürlich auch PE mitverlegen. Ich habe PE gesondert angeschlossen (über einen 230V Stecker bei dem nur PE angeschlossen ist).

Pin Funktion
1-8

Lampe 1-8

9-10 Neutralleiter

 

 

1.4 Einbau ins Gehäuse

Zum Einbau ins Gehäuse kann ich nur ein paar grundlegende Dinge sagen, da der Aufbau stark vom verwendeten Gehäuse, der Größe der Leiterplatten und dem persönlichen Geschmack abhängt.

Als erstes ist auch hier wieder wichtig: erst denken dann handeln. Man sollte sich erst überlegen wie man das Ganze einbauen will, und ob alles passt.

Am besten beginnt man damit die Ausbrüche und Bohrungen im Gehäuse anzufertigen. Also überall wo später ein Anschluss, Schalter usw. rausragt.

Die Leiterplatten werden am besten mit Abstandbolzen befestigt (von Conrad, Reichelt). Die Leitungen werden mit Klebeschellen befestigt. Die Schalter haben meistens eine eigenen Befestigungstechnik (zum schrauben, oder stecken). Die LEDs habe ich mit Heißkleber befestigt.

Wichtig ist das bei den 230V Leitungen sorgfältig gearbeitet wird (eine fehlerhafte Isolierung kann hier tödlich sein).

Wenn man ein Metallgehäuse verwendet ist dieses noch zu erden.

Bevor man allerdings die Steuerplatine einbaut sollte man noch ein oder zwei Lüfter auf dem Kühlkörper befestigen (ist aber  nicht unbedingt notwendig, da die Hitzeentwicklung nicht so groß ist). Diese werden dann mit Sekundenkleber auf den Kühlrippen befestigt und an der 12V Versorgung angeschlossen. Ich habe außerdem noch einen Systemlüfter eingebaut, der im Deckel sitzt.

 

Hier noch ein paar Fotos von meinem Gehäuse:

Hier ist das komplette Gehäuse bei abgeschraubten Deckel. Man kann hier sehr gut die Anordnung der einzelnen Komponenten erkennen.

Wie man sieht sind auf dem Kühlkörper noch drei Lüfter aufgeklebt. Diese sind aber nicht unbedingt nötig.

Der Kabelbaum an der rechten Seite ist für die LEDs und Schalter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem rechten Foto sieht man die LED´ und Schalter. Wie man sieht sind die LEDs mit Heißkleber befestigt.

 

 

 

 

 

 

 

 Hier noch mal die Lichtorgel von vorne

 

 

 

 

Hier von hinten. Hier kann man ganz gut die verschiedenen Anschlüsse sehen.

Links die Kaltgeräteanschlüsse, Rechts der Klemmanschluss und die Centronics-Buchse.

 

 

 

 

 

 

 Und hier noch die Draufsicht

 

 

 

 

 

 

 

2. Die Software

Hier nun die Beschreibung der Software. Als erstes wird die Installation beschreiben, und danach die Verwendung der Software. Ich werde hier erstmal nur die grundlegenden Dinge erklären. Also die Grundlegenden Bedienfunktionen. Weitere Einstellmöglichkeiten der Software werde ich demnächst noch mal hinzufügen. Aber diese Informationen kann man auch der Hompage des Programmierers entnehmen. Die Software stammt von David Husselmann. Die Homepage lautet www.Discolitez.de  

 

 

2.1 Installation der Software

Als erstes ladet Ihr die Software hier herunter (oder im Downloadordner). Die Software liegt momentan in Version 2.1 vor. Für eine aktuellere Version schaut auf der Homepage des Programmierers vorbei. Das Softwarepaket enthält: das Winamp-Tool Discolitez, das Diagnosetool DiagLitez, die Rickpacks, und die DLO.dll.

Entpackt die Winzip-Datei in irgendein Verzeichnis.

Nun müsst ihr das Plugin installieren. Einfach Doppelklick auf das Plugin dlitez210.exe und in das Winamp-Verzeichnis installieren.

Damit ist das Plugin auch schon lauffähig.

Es muss aber noch die DLO_Deluxe32.dll installiert werden. Ohne diese .dll kann Discolitez keine Daten an den Druckerport ausgeben.

Diese wird in das Unterverzeichnis von Discolitez mit dem Namen: DLOPs kopiert.

Als letztes kopiert ihr noch die Rickpacks in irgendein Verzeichnis (am besten ein Unterverzeichnis von Discolitez). Diese Dateien enthalten Voreinstellungen für die Lichtorgel.

Das Diagnosetool DiagLitez könnt ihr in seinem Verzeichnis lassen, oder auch in ein Unterverzeichnis von Discolitez kopieren. Dieses spielt für seine Funktion keine Rolle.

Das war auch schon alles mit der Installation.

 

 

2.2 Bedienung der Software

Als erstes werde ich hier die Funktion des Diagnosetools DiagLitez erklären. Mit diesen Tool kann man seine Lichtorgel auf Funktion prüfen. Dazu muss die Lichtorgel logischerweise mit einem Druckerkabel am PC angeschlossen sein. Nachdem Start des Tools erhält man folgenden Bildschirm:

hier kann man nun die einzelnen Bits setzen (1-8 Kanal der Lichtorgel). Dieses macht man einfach durch Anklicken der grauen Kästchen. Der Kasten Control Bits hat für diese Lichtorgel keine Bedeutung, hier brauch nichts eingestellt zu werden. Mit der Option Reset-All setzt man alle Ausgänge wieder zurück. Wenn ein Ausgang gesetzt wird sollte eigentlich ein Scheinwerfer aufleuchten. Sollte dieses nicht passieren geht die nun folgenden Punkte der Reihe nach durch:

 

1. Ist die Lichtorgel eingeschaltet und mit dem PC verbunden?

schaut nach ob der Netzstecker gesteckt ist, und das Druckerkabel angeschlossen ist. Leuchen die Power LEDs? Prüft mit einem Kabeltester ob das Druckerkabel OK ist.

 

2.Leuchten die Kontroll-LEDs der Kanäle?

wenn ja liegt ein Fehler im Aufbau der Anlage vor, denn die Daten gehen ja in die Lichtorgel rein. Geht am besten die Schaltung Schritt für Schritt durch.

 

Das wären die einfachsten Fehler gewesen. Nun wird es kompliziert:

Meistens muss noch die richtige Port-Adresse des Druckeranschlusses und der richtige Modus eingestellt werden. Die Port Adresse auszuprobieren ist recht einfach: stellt einfach bei DiagLitez eine andere Adresse ein, und probiert sie nach und nach durch.

Im BIOS des PCs kann man auch noch den Modus verstellen. Der falsche Modus ist eine häufige Fehlerquelle. Es stehen 4 Einstellungen zur Verfügung: Normal, EPP, ECP, ECP+EPP. Welches der richtige ist weiß ich nicht, einfach ausprobieren. Ich glaube aber es war EPP.

 

Noch ein kleiner Tipp: Um sicher zu gehen das der Fehler am PC liegt und nicht an der Lichtorgel: schließt ein Netzgerät statt des PCs an einen Kanal an, und stellt es auf 5V. Damit ist auch eine sichere Fehlersuche möglich, da keine Gefahr besteht den Druckerport des PCs (der NICHT vor Kurzschluss geschützt ist durchzubrennen).

 

Hier noch eine Fehlermöglichkeit: Wen ihr alles durchprobiert habt und die Kiste einfach nicht laufen will: messt mal die Spannung die der PC am Druckerport ausgibt! Es soll Motherboards geben wo der HIGH-Pegel nicht 5V beträgt sondern nur ca. 3V. Ist dass der Fall müssen die Vorwiderstände vor den Optokopplern anders dimensioniert werden (wie viel Strom der Optokoppler braucht steht im Datenblatt).

 

Nun sollte die Lichtorgel eigentlich funktionieren.

 

Achtung: Wie mir beim schreiben dieses Projektes aufgefallen ist, ist es sehr unpraktisch wenn der Drucker angeschlossen ist. Dieser gibt dann irgendwelchen Mist aus, da er Signale über den Druckerport erhält.

 

Als nächstes wird das eigentliche Programm (also das Plugin von Winamp) eingerichtet.

Dazu wird als erstes Winamp gestartet.

Dort wird über das Menü --> Options --> Preferences angewählt.

Hier befinden sich sämtliche Einstellmöglichkeiten von Winamp. Unter anderem auch die Plugins.

In dem Menü wählt ihr bei Plugins die Option Visualization an. Hier befinden sich alle installierten Plugins die zur Visualisierung der Musik dienen.

Dort steht nun das Plugin Discolitez zur Verfügung. Klickt nun auf Start um das Plugin zu starten. Dort öffnen sich nun 2 Fenster. Sollte sich das rechte Fenster nicht öffnen, sondern nur das linke wurde die  DLO.dll nicht installiert. Schaut oben nach, dort steht wie das geht. Mit diesem Fenster stellt man die Druckerportadresse ein. Diese wurde ja schon mit dem Tool DiagLitez ermittelt. Nachdem die Adresse mit OK bestätigt wurde kommt nun endlich Discolitez zum Einsatz.

Hier sieht man erstmal nur 3 Schaltflächen und einen haufen Quadrate. Mit der ersten Schaltfläche weiß ich auch nicht sehr viel anzufangen, vielleicht findet ja einer von euch raus wofür sie ist, meldet euch dann bitte.

Die 2. Schaltfläche ist eine Hilfe, hier findet man einige nützliche Informationen. Die dritte Schaltfläche ist die wichtigste. Hier werden        Rickpacks geladen oder abgespeichert. 

Als erstes solltet ihr mal ein Rickpack laden.

Hier noch ein paar Informationen was ein Rickpack ist:

Hierbei handelt es sich um vordefinierte Eigenschaften wie ein Ausgang reagieren soll. Also wann und wie welcher Kanal aktiv wird, wie empfindlich er ist usw. Wenn man mit dem Programm umgehen kann kann man natürlich auch selber solche Dateien erstellen.

 

Klickt auf Open Lite Rig. Dort könnt ihr nun den Pfad aussuchen wo ihr die Rigpacks hineinkopiert habt. Dort stehen nun eine Menge zur Verfügung. Öffnet einfach mal eins.

Nun kann man sehen das in den Rechtecken grüne Lichter hin und her tanzen (vorausgesetzt ihr spielt einen Song mit Winamp ab). Wen man einen etwas schnelleren Song abspielt sieht man das alles grün ist, und sich während der ganzen Abspieldauer nichts ändert. Dazu aber später mehr.

Diese Rechtecke sind die Anzeige welcher Ausgang angesteuert wird. Also: wenn das Feld an ist (grün) ist auch der dazugehörige Ausgang aktiv. Es sind aber viel mehr Anzeigen dar als Ausgänge. Dieses kommt daher das die Lichtorgel auf eine Steuerung für 32 Ausgänge konzipiert ist. Für uns sind aber nur die unteren 8 Anzeigen (die unterste Reihe) wichtig. Dieses sind die Ausgänge. Welche Anzeige zu welchem Ausgang gehört muss man ausprobieren.

Wie oben schon gesagt kann es sein das alle Anzeigen an sind. Das ist ja nicht so praktisch. Also muss man noch per Hand einiges einstellen. Dieses wird Kanal für Kanal gemacht.

Um in die Einstelloptionen für den Kanal gelangen klickt mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Kanal. Damit öffnet sich das rechts gezeigte Einstellfenster. Die erste Maßnahme sollte sein alle Ausgänge abzuschalten die man sowieso nicht braucht (also alle die über der ersten Zeile liegen). Diese werden deaktiviert indem man den oberen Punkt (Enable this lite) ausschaltet, und mit OK bestätigt. Damit wird das ganze schon etwas übersichtlicher (siehe unten). Jetzt geht es daran die übrigen 8 Kanäle einzustellen. Hierzu sollte man als nächstes die richtige Farbe für die Kanäle eingestellt werden. Das heißt die Farbe die auch die Lampe hat sollte auch die Anzeige haben. Damit hat man eine wesentlich bessere Übersicht. Dazu wird wieder das Menü für die Kanäle geöffnet. Dort klickt man bei Lite color auf die obere Farbfläche (bei dem Text: Click to change). Damit öffnet sich ein Fenster. Dort wählt man die Farbe und bestätigt mit OK. Das ganze sieht dann z.B. so aus:

Wie ihr sicher feststellt gibt das Programm keine Daten an den Druckerport. Dieses muss man noch bei den Expert-Einstellungen (rechtes Bild) einstellen. Dort stellt man bei Output Plugin die Deluxe32.dll ein. Nun wird der Schieber Channel aktiv. Dort ordnet man der Anzeige den entsprechenden Kanal zu (am besten gleiche Reihenfolge wie die Lampen am Stativ). Nun muss nur noch die Option Enable Hardware Output aktiviert werden. Mit den anderen Optionen kann man noch diverse Feinheiten einstellen. Schaut am besten in der Anleitung, oder auf der Homepage des Programmierers nach, wenn Ihr genaueres wissen wollt.

Jetzt wird noch die Empfindlichkeit der Kanäle eingestellt. Dieses geschieht wieder in den Optionen für die Kanäle (bei der Einstellung Easy). Dort hat man nun den oberen Schieber (oberes rechtes Bild). Dort kann man die Empfindlichkeit raufsetzen. Mit der untern Einstelloptionen kann man die Ansteuerung beim Bass, oder bei der Lautstärke einstellen. Probiert einfach mal damit rum, bis sich der Kanal so verhält wie ihr es wünscht.

Diese Einstellungen kann man nun natürlich über der Schaltfläche OPT --> Save Rig abspeichern.

Jetzt brauch man eigentlich nur noch die Lichtorgel einschalten, und die Kiste läuft.

 

 

3. Aufbau der Scheinwerfer und des Stativs

In diesem Kapitel wird beschrieben wie man das Stativ aufbaut. Hierbei ist allerdings zu beachten das die Art des Aufbaus auch von den Möglichkeiten abhängt die man zu Hause hat (wen man kein Schweißgerät hat kann man nun mal keine Rohre zusammenzuschweißen).

 

 

3.1 die Scheinwerfer

Bei den Scheinwerfer handelt es sich um ganz normale Halogenstrahler aus dem Baumarkt (wen man viel Geld hat kann man sich natürlich auch richtige Bühnenscheinwerfer anschaffen). Diese werden mit einer farbigen Folie versehen. Bei dunkleren Farben sollte man eine 500W-Lampe nehmen, bei Helleren eine 250W.

Bei der Folie handelt es sich um Farbfolie aus dem Musik- bzw. Bühnenbedarf (wo man die herbekommt weiß ich nicht, ich hab sie vom Bekannten. Versucht es mal bei Conrad oder einem Internethändler. Diese sollte man aber nicht direkt auf dem Scheinwerfer anbringen, weil dafür die Hitze zu groß ist. Ich habe sie mit Bleichstreifen und einer Schraube in ca. 3-5cm Abstand vor dem Scheinwerfer angebracht (siehe linkes Bild).

 

Die Verdrahtung der Scheinwerfer ist ziemlich einfach. Die Ausgänge der Lichtorgel an die entsprechende Lampe anschließen, und die Neutralleiter zusammenschließen (man sollte 2 Neutralleiter verlegen). Außerdem sollte man das ganze noch Erden. Hier sollte man mit größter Sorgfalt arbeiten, denn hier handelt es sich um 230V! Am besten verlegt man die Leitung trittsicher (also z.B. an der Kante des Raums lang).

 

 

 

 

 

 

3.2 das Stativ

Der Aufbau des Stativs hängt stark von den Möglichkeiten ab, die man zur Verfügung ab. Ich habe das Stativ aus Metallrohren aufgebaut. Das Standrohr ist höhenverstellbar, und die Lampen schwenkbar. Das ganze sollte recht standfest sein, damit es bei einer Party nicht bei jedem Rempler gleich umkippt.

 

Nun viel Spaß mit der Lichtorgel

 

Bei Fragen und Anregungen schreibt mir doch eine Mail. Ich bin für jeden Vorschlag zur Verbesserung offen.

 

Als zukünftiges Projekt plane ich eine Mustersteuerung. Das heißt man schließt an dem Eingang der Lichtorgel ein Gerät an das dann typische Lichtorgel-Muster erzeugt. Damit kann man dann die Lichtorgel Rechnerunabhängig betreiben. Das ganze wird mit einem PIC-Micrcontroller aufgebaut.

 

McMorton                   31.03.2002