Wie man sich als
Mitglied eines Posaunenchores zu verhalten hat !
( Nützliche
Ratschläge für Bläser )
Diese Ratschläge spiegeln natürlich nicht unser Chorstunde
wieder, aber vielleicht erkennt der ein oder andere Bläser oder Chorleiter sich
oder seinen Chor hier wieder. Ich hoffe, dass ich noch viele kreative
Vorschläge bekomme und meine Liste demnächst noch erweitern kann.
- Es ist völlig unnötig pünktlich,
also zum Einblasen, in den Übungsraum zu kommen. Ein
Bläser, der etwas auf sich hält, kann auf dergleichen
"Vorprogramm" verzichten. Es genügt auch noch
beim zweiten oder dritten Stück einzutreffen. Man wird
dann mit Sicherheit gesehen und profiliert sich auf
einfache Weise.
- Wer aus Versehen rechtzeitig kommt,
sollte dies ausgleichen, indem er in aller Ruhe sein
Instrument auspackt und mit anderen gemütlich zu
plaudern beginnt, während "Vorne" bereits die
ersten Naturtöne erklingen. So kann die Chorstunde in
völlig entspannter Atmosphäre ihren Anfang nehmen.
- Sollte die Runde beim Eintreffen schon
dicht besetzt sein, empfiehlt es sich, während des
Blasens möglichst dort noch einen Stuhl hinzustellen, wo
sie ganz besonders dicht ist. So haben auch die Anderen
etwas vom zu spät Kommen.
- Falls ein Neuer in der Chorstunde
erscheint, erfordert es der Anstand, ihn am Besten gar
nicht zur Kenntnis zu nehmen oder gar anzusprechen. Er
könnte darüber tief erschrecken und nie wiederkommen.
- Wer nicht zur Übungsstunde kommt,
sollte es auch vermeiden, sich abzumelden. Wer das macht,
raubt dem Chorleiter durch den damit verbundenen Anruf
nur Zeit. Außerdem fördert er seine Kreativität und
Spontaneität, wenn er in der Übungsstunde angesichts
fehlender Bläser sein vorbereitetes Programm umstellen
muß. Wer sich in der Übungsstunde rar macht erhöht
damit seinen Handelswert.
- Eingehende Vorbereitungen für eine
Veranstaltung sollten nicht zu ernst genommen werden.
Wenn Mitglieder eines Profiorchesters das nötig haben,
ist das ihre Sache. Wir als Laien wollen uns ohnehin
nicht mit ihnen vergleichen. Darum sollte man auch nicht
allzu regelmäßig zum Üben kommen. Alles Übertriebene
ist ungesund, vor allem vor großen Auftritten. Hier ist
es viel sinnvoller, seine Kräfte zu schonen, um dann am
eigentlichen Ereignis kräftig mitzublasen.
- Es ist ein Zeichen besonderen
Können's , beim Blasen seinen eigenen Stil zu pflegen
und sich nicht durch andere oder gar durch den Chorleiter
irritieren zu lassen.
- Der Chorleiter ist dankbar, wenn ihm
während der Übungsstunde möglichst viele ihre Meinung
sagen. Wenn er etwas erläutert, sollte die Pause genutzt
werden, dem Nachbarn das Wichtigste vom Tage zu
berichten. Ganz besonders aber freut sich der Chorleiter,
wenn beim Üben einzelner Stimmen, der Rest durch
möglichst lautes Sprechen Hintergrundmusik liefert. Dies
ist auch ein Zeichen von guter Gemeinschaft. Werden dabei
doch die Fehler der Blasenden nicht so sehr gehört. Und
wenn die Probe dann gemeinsam fortgesetzt werden soll,
warten alle gern und voller Spannung, bis auch der Letzte
sein Instrument an den Lippen hat und weiß wo's losgeht.
- Zu vorgerückter Stunde dient es der
Chorarbeit, wenn einzelne darauf hinweisen, dass wir nun
aber langsam zu Schluss kommen müssen. Die Spannung und
Konzentration wird dadurch noch einmal merklich gehoben.
- Die Zeit während der letzten
Bekanntmachung nutzt man am Besten, um geräuschvoll
Noten und Notenständer zusammenzupacken. Wer aber weiter
denkt lässt alles an seinem Platz stehen und liegen. Es
gibt nämlich immer wieder einzelne Leute, denen man eine
Freude damit machen kann, weil sie gerne für andere die
Noten zusammenpacken, Ständer abbauen und das ganze
Gepäck schließlich fortbringen. Diese Arbeit kann
unterstützt werden, indem man möglichst dort stehen
bleibt, wo gerade aufgeräumt wird. Die
"Packer" freuen sich über jeden, der ihnen bei
der Arbeit interessiert zuschaut und sich - bescheiden
und zurückhaltend wie man ist - nicht traut,
mitzuhelfen.
- Bei Noten empfiehlt es sich
überhaupt, je ein Exemplar von allen erreichbaren
Büchern mit nach Hause zu nehmen und hier im Schrank
aufzubewahren. Wo sonst werden sie so geschont und
bleiben lange erhalten ?
- Instrumente sollte man nicht unnötig
durch Spülen und Reinigen von innen abnutzen. Dreck gibt
bekanntlich eine hervorragende Schutzschicht. Ein
gelegentlicher Blick durchs Mundstück erübrigt sich
ebenfalls, wenn man ständig forte bläst. Dann kann sich
auch nichts festsetzen. Durch ölen und fetten, vom
putzen ganz zu schweigen, muss man in der heutigen Zeit
unter dem Gesichtspunkt des Energiesparens betrachten.
Wer hier seinen Beitrag leisten will beginnt mit kleinen
Dingen. Ventile und Stimmzüge können gelegentlich mit
der Zange wieder gangbar gemacht werden, anstatt Öl zu
verwenden. Besser noch ist es, die "Kanne" hin
und wieder zum Instrumentenbauer zu bringen. Das ist ein
persönlicher und zeitgemäßer Beitrag zur
Arbeitsbeschaffung.
Für weitere wertvolle Tipps währe
ich sehr dankbar.
webmaster@posaunenchorwestkilver.de
Stand : 10. September 2008