Die Chemotherapie ist eine Behandlung mit zellzerstörenden Medikamenten. Diese Medikamente werden meistens intravenös,
also in die Vene gespritzt, können aber auch als Tablette oder Säfte Oral gegeben werden; weit seltener werden sie intramuskulär (in den Muskel) oder subcutan (unter die Haut) gespritzt. Auf diesen verschiedenen Wegen gelangen die Medikamente in die Blutbahn und werden so im ganzen Körper verteilt. Eine andere Möglichkeit, die bei Hirntumoren oder vorbeugend zum Schutz des zentralen Nervensystems, bei Leukämie angewandt wird, ist die intrathekale Injektion von krebszerstörenden Mitteln in die Spinalflüssigkeit (die Flüssigkeit, die das ZNS = Zentrales Nervensystem umgibt). Der Einstich in die Vene kann etwas schmerzhaft sein, und auch das Medikament selbst kann beim Spritzen "brennen". Es ist wichtig, dass die Nadel genau in der Vene liegt, damit die Medikamente nicht neben die Vene gespritzt werden, da dies u.U. zu Gewebeschäden führen kann.