1. Was bedeuten die Begriffe Karate - Kempo - Chuan Fa und Kung Fu?
Karate:
Im Karate werden dynamische Schläge , Tritte, Stöße unter Berücksichtigung konzentrierter Kraft und großmöglichster Schnelligkeit auf empfindliche Körperstellen des Angreifers ausgeführt.
Kempo
Der japanische Begriff Kempo ist abgeleitet von der ursprünglichen chinesischen Kampfkunst "Quan Fa" (Kempo und Quan Fa werden mit den gleichen Schriftzeichen dargestellt) und bedeutet übersetzt "Weg der Faust" oder "Wissenschaft von Faustkampf".
Bei Kempo - Karate handet es sich um kombinierte Systeme, die aus einer Kombination aus dem okinawanischen Karate mit erweiterten chinesischen Elementen aus dem Kung - Fu enstanden sind.
Als Schwerpunk im Kempo zählen das Kontitionstraining, Stellungen und Ausweichformen, Blocktechniken, Schläge, Stöße, Fingertechniken, Tritt- und Fußtechniken, Fallschule, Würfe und Kobudo (Bo, Sai, Tonfa)
Chuan Fa
Chuan Fa ist eine der ältesten chinesischen waffenlosen Kampfkunsttechniken die in sämtlichen Gliedmaßen zur natürlichen Abwehr- und Angrifswaffen ausgebildet werden.
Es wird in erster Linie zur verteidugung angewendet.
Bei Chuan Fa kann man nicht von einem reinen Stil sprechen, da er ein Zusammenschluß der effektivsten Techniken und Forman aus ganz China umfasst.
Kung Fu
Kung Fu hat seinen Ursprung bei den Shaolin - Mönchen und ist eine der uraltesten Kampfkunst- und Selbstschutzsystem.
2. Was bedeuteten sie damals, was war ihr Ursprung?
Die Ursprünge des heutigen Karate gehen nach alten Überlieferungen bis ins 6. Jahrhundert nach Christi zurück, wo der budistische Mönch Bodhidharma (auch bekannt als Ta Mo) eine Reise von Indien zu den Shaolin Tempeln in Zentral China unternahm um die Lehren des Zen - Bussismus zu verkünden. Um einen Ausgleich für die anstrengende Meditation zu erreichen enwickelte er verschiedene körperliche Übungen, die möglicher Weise nur aus 18 Stellungen bestanden.
Weiterhin sollten diese Übungen eine perfekte Verschmelzung von Seele, Geist und Körper, von Denken und Handel erreichen.
Bekannt geworden sind die 18 Mönchsübungen und die 24 Muskelspiele, die von Ta Mo überliefert worden sind. Im 12. Jahrhundert ist dann der Zen - Buddhismus in Japan bekannt geworden, wo dann eine Trennung zwischen der Religion und den kampfbetonten Übungen vorgenommen wurde. Gegründet wurde das Karate als Kampfsport wie es heute betrieben wird zweifelos in Okinawa.
3. Welche Entwicklung machte die Geschichte des Budo?
Bereits im 14. Jahrhundert übten sich die Adeligen Okinawas (eine der Rykyu-Inseln südlich von Japan die über Jahrhunderte hinweg im Spannungsfeld der GroßmächteJapans und Chinsa lag) in einer Selbstverteidigungsmethode, die von den Japaner TE (= hand) und von den Okinawan TI (= Technik) genannt wurde. Politische Handels-Beziehungen mit China ergaben den Kontakt mit der chinesischen Kampfkunst QUAN FA die sich im Laufe der Zeit mit der einheimischen vermischte. Die Wurzeln dieser chinesischer Kunst werden im legendären Shaolin - Kloster gesehen, dürften aber wesentlich älter sein (taoistische Übungen: Tai Qi quan, Qi Gong, Pa Kua, Hsing I).
Die neue Methode hieß TODE. Später verwendete man die Bezeichnung OKINAWA -TE (Okinawa - Hand), um der Kunst einen einheimischen Charakter zu verleien.
Den Anstoß zur Entwicklung dieser Kampfmethode ergab, ein Waffenverbot durch das sich der Adel entmündig fühlte. Das einfache Volk setzte Arbeitsgeräte zur Selbstverteidigung ein, woraus das KOBUDA (Waffen: BO, SAI, TONFAS etc.) entwickelte.
Die Hauptstile wurden jeder Stadt zugeordnet in der die Meister lebten. So entstanden
SHURI-TE
TOMARI-TE
NAHA-TE.
Diese drei Stile unterscheiden sich in der Art der Bewegung. Dies hat örtliche Umstände als Grundlage. Naha war eine Hafen- und Handelsstadt, die Leute lebten auf Schiffen, auf denen nur wenig Platz für Bewegung vorhanden war, den man zur Verfügung hatte, sinnvol nutzen. Der Stil (Shorei-Ryu) der sich dort entwickelte war dadurch von kurzen, runden, weichen Bewegungen geprägt. Das entstandene Shorei-Ryu kann man in Goju-Ryu und Uechi-Ryu unterteilen. Hingegen hatte man in Shuri und Toman im allgemeinen viel mehr Platz, so waren die Bewegungensehr groß, weitreichend und stark. Das dort entstandene, so genannte Shuri-Te bassierten am stärksten auf dem chinesische "Chuan-Fa" der Zeit 1440 v. Chr. Naha-Te basiert sehr stark auf dem schon gennanten "Nan-Pei-Chun" des vorrigen Jahrhunderts.
Die vier wichtigsten Personen deren Entwicklung des "Traditionellen Karate" haben, sind Yasutsune Itosu, Yasutsune Azato, Gichin Funakoshi und Hidetaka Nishiyama.
Um 1960 wurde Shaolin Kempo Chuan fa nach Europa gebracht.
Der mongolische Fürst,
Prof. Dr. Phil. Dr. T.C.M. Si Fu Tse Prinz über die Mongolei, Indochina, Indonesien nach Holland und unterrichtete dort.
Die ersten deutschen Schüler waren Hermann Scholz und Hans Stresius die diese Kampfkunst durch langjähriges Training in den Niederlanden und Deutschland beim Großmeister Si Fu Tse erlernten.
Am 27.07.1966 stellte Großmeister Prof. Dr. Phil. Dr. T.C.M. Si Fu Tse die Shaiolin Kempo Kampfkunst erstmals in Deutschland vor.
Prof. Prinz Dschero Khan hielt für seine vielen Schüler Lehrgänge und Seminare ab. Denn Shaolin Kempo ist ein komplettes Kampfkunst-System des südchinesischen Chu mit sehr viel Philosophie und einem großen Hintergrund.
Heute ist das hier beschriebene Shaolin Kempo Fa fast überall im Bundesgebiet zu finden, verstärkt in NRW mit vielen Schulen und Vereinen.
4. Welche Bedeutung haben die oben genannten Begriffe heute?
Bestimmend beim Shaolin Kempo Chuan Fa ist immer der Gedanke, dass das Prinzip, die Lebensenergie (Chi) durch Vernunft und Willen leitbar ist. Das bedeutet nichts anderes, als dass letzentlich der Geist über den Körper herrscht. Nicht physische Kraft und rohe Gewalt sind das Beherschende, sondern die geistige Einstellung.
Kempo formt die körperliche wie auch die geistige Persönlichkeit, die Herausbildung wertvoller, aber wenn es sein muß auch lebenserhaltender Eigenschaften. Ziel soll die, möglichst ständige Beherschung des eigenen ICH sein.
Unsere Lebensenergie wird leitbar - durch Wille und Vernunft.
5. Welchen Stellenwert hat der Budo - Sport in unserer heutigen Zeit?
Der Budo ist ein annerkannter weltweiter Sport, der meistens ohne kulturelles Hintergrundwissen betrieben wird. Das heißt, das Grundwissen (Grundschule, Kata, Falltechniken) wird erlernt, jedoch wird nicht nach dem Glauben von Buda gelebt.
Es gibt verschiedene Wettkämpfe die auf regionaler und internationaler Ebene stattfinden. Hierzu zählen auch Weltmeisterschaften.
Die beiden wichtigsten Faktoren sind die Verbesserung der physischen Kondition und die Entwicklung von Selbstverteidungungsfertigkeiten.
Ziele des Budosports sind die Selbstdiziplin zu stärken und damit auch die Selbstkontrolle, Verletzungen vorzubeugen, sowei Ausdauer, Kondition, Kraft und Beweglichkeit zu verbessern.