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Achtung, neue Bundesländer!

Liebe Rosenberger Landsleute aus den neuen Bundesländern. Es ist sehr schade, dass in Zeit nach der Wiedervereinigung so wenige Landsleute aus dem ehemaligen Kreis Rosenberg versucht haben, Kontakt zu uns zu suchen. Wir haben Verständnis dafür, denn in der Zeit vor dem Mauerfall waren nicht nur von den kommunistischen Ostblockländern, sondern besonders vom DDR-Regime als Revanchisten und Revisionisten verschrien. Aber um der Wahrheit gerecht zu werden, war es im Westen nicht besser. Auch heute möchte man uns noch gern unter den Teppich kehren. Wer sind wir aber wirklich?

Unser Freundeskreis Rosenberg O/S versucht, mit Hilfe vieler heimattreuer Idealisten den Kontakt zwischen den Landsleuten, die über die ganze Welt zerstreut sind, aufrecht zu erhalten. Wir führen eine Heimatkreisdatei um alle Landsleute, die noch am Leben sind, in ihr aufzunehmen. Wir organisieren jedes zweite Jahr ein Bundestreffen der Rosenberger aus Stadt und Kreis mit Hilfe unseres Patenkreises, des Hochsauerlandkreises, zuletzt immer in Oeventrop bei Arnsberg im Sauerland, das eine wunderbare Schützenhalle besitz, die der Zahl der Rosenberger Besucher (800-1200) gerecht wird. Wir informieren Sie in der zweimal im Monat erscheinenden Zeitung „Unser Oberschlesien“ auf zwei Seiten des „Rosenberger Kreisblattes“ über das, was im Kreis Rosenberg geschieht und das was geschehen ist. In diesem „RK“ kann jeder, der etwas über unsere Heimat zu berichten weiß, mitwirken. Wir versuchen auch, den Landsleuten bei Suchaktionen zu helfen, und oft ist uns das gelungen. Wir sammeln das alte Rosenberger Kulturgut und führen, ein wenn auch bescheidenes Rosenberger Heimatarchiv, welches wiederum in der Spalte „Ecke für Ahnenforscher“ Publikationsmöglichkeiten“ bietet. Was wir nicht tun: Wir führen keine Schlammschlachten und beantworten keine anonymen Zuschriften, auch wenn sie noch so interessant sein mögen.

Wir sind überparteilich, d.h. uns interessieren nicht die jetzigen oder früheren Parteibücher, wir sind zwar überwiegend Christen, aber uns stört auch kein Atheist oder Andersgläubige, so lange er uns nicht stört. Wir suchen gern den Kontakt zu unseren östlichen Nachbarn, so lange er auf der geschichtlichen Wahrheit basiert. Wie Sie lesen sind wir sehr „pflegeleicht“. Aber warum schreibe ich Ihnen das alles? Wir werden immer älter, und immer länger werden die Listen der Verstorbenen, unter ihnen viele, die gern Kontakt zu uns gehabt hätten, denen es aber nicht gelungen ist, uns ausfindig zu machen. Deshalb unsere Bitte: Wenn Sie dieses Blatt lesen und Landsleute aus dem ehemaligen Kreis Rosenberg aus den neuen Bundesländern kennen, geben sie unseren Appell weiter und bitten sie die Bekannten um Kontaktaufnahme mit Wolfgang Weidel, Am Stadtarchiv 12, 41460 Neuss. Sie brauchen nicht zu befürchten, dass wir von Ihnen Beiträge verlangen. Wir wollen Sie lediglich in die Heimatkreisdatei aufnehmen, um Ihnen bei Kontaktaufnahmen behilflich zu sein. Und oft ist es für die Menschen ein Segen jemanden zu finden, der jahrelang als verschollen galt. In vielen Fällen würde es uns auch genügen, die Anschrift, Geburtstag und –ort und aus welchem Ort der Betreffende stammt zu erfahren.

Lassen Sie uns nicht hängen, die Heimatzusammengehörigkeit ist eine Kraft, die oft nicht erkannt wird. Also nicht erst warten bis wir bebraucht werden, denn es könnte schon zu spät sein!

Mit heimatverbundenen Grüßen Ihr W. Weidel

Bildband „Rosenberg Oberschlesien, in alten Ansichtskarten 1897-1945“

Liebe Rosenberger Heimatfreunde!
Entgegen allen Erwartungen ist die 1. Auflage dieses Buches von 2001 restlos vergriffen. Die Nachfrage nach dem Werk ist unverändert groß. Wir haben uns daher entschlossen, eine zweite, erweiterte Auflage vorzubereiten.
Wir bitten deshalb heute alle Rosenberger, die das Buch besitzen und durchgesehen haben, um Mitteilung über evtl. Fehler, Unklarheiten und gewünschte Ergänzungen. Vor allem bitten wir um Überlassung von weiterem interessanten Fotomaterial, z. B. einzelne Straßenzüge, besonders Seitenstraßen wie Salzringsstraße, Geschäftshäuser und Handwerksbetriebe mit ihren Besitzern, Familien und Personal, Klassen- und Schüleraufnahmen mit ihren Lehrern (auch auf Ausflügen), Sportereignisse, Gasthäuser, Amtsgebäude mit ihrer Belegschaft sowie sonstige Fotos und Dokumente zu besonderen Ereignissen, auch seltene Ansichtskarten, die Leser in der 1. Auflage vermisst haben.
Teilen Sie uns bitte auch Ihr Wissen und Ihre Erinnerungen zu den zur Verfügung gestellten Dokumenten (Namen der dargestellten Personen, Notizen über Datum und Anlaß der Aufnahme, usw.) sowie weitere interessante Einzelheiten mit.
Wir danken im Voraus für Ihre Bemühungen. Ihre Dokumente bekommen Sie nach Auswertung schnellstens zurück.
Alle Anfragen und Informationen richten Sie bitte an Frau Dr. Adelheid Glauer, Lammerstr. 4, 49076 Osnabrück, Tel. 0541/4398
Auch dieses Buch gehört in die Bibliothek eines jeden Rosenbergers!
 
Wolfgang Weidel (Rosenberger Kreisblatt – Unser Oberschlesien 2-3/2002)

Hilferuf aus der Heimatstadt Rosenberg

Immer größer wird die Zahl der Kranken die ihr Leben lassen müssen, nur weil kein Rettungswagen zu Verfügung steht, der Reanimationseinsätze durchführen kann. Aus diesem Grund erreichte uns ein Schreiben der Gesellschaft der Helfer, die dem Krankenhaus Rosenberg zur Seite stehen wollen, dass ich frei übersetzt Ihnen liebe Leserinnen und Leser zur Kenntnis geben will:

„Wenn Sie dieses Schreiben lesen, sind Sie Hunderte oder gar Tausende von km vom Rosenberger Land entfernt. Wir sind jedoch sicher, dass Sie immer wieder in Gedanken bei uns weilen. Sie haben die Heimat zwar verlassen, aber das Herz ist hier geblieben. Wir alle wollen, dass es in der Heimat allen gut geht und sie sich wohl fühlen. Wir wissen alle, dass in Polen nicht alles seine Ordnung hat und deshalb können wir verschiedene Tatbestände nicht gutheißen und nur untätig zusehen wie der Karren im Morast versinkt.
Vor einigen Jahren wurde die o.g. Gesellschaft gegründet deren Ziel es ist Mittel zu beschaffen um neuzeitliches medizinisches Gerät anzuschaffen, um die Qualität der medizinischen Dienstleistungen unseres Krankenhauses zu erhöhen. Die Situation unseres Krankenhauses ist sehr schwierig. Einer der Hauptgründe ist die instabile Finanzierung des Gesundheitswesens durch den Staat. Die aktuellen Änderungen der bisherigen Krankenkassen in einen völkischen Gesundheitsfonds, vergrößern die Unsicherheit der Verträge, indem die Anzahl der Anwendungen limitiert wurde. Die Planung der Anwendungen ist unlogisch, denn kann man werdende Mütter nach Hause schicken weil kein Limit für das kommende Leben vorhanden ist?
Das Krankenhaus führt sämtlich notwendige Anwendungen durch, trotz der Überzeugung, dass die Bezahlung für die Dienstleistungen mit Verspätung oder überhaupt nicht eingehen wird. Eins ist sicher, für das Krankenhaus gilt die Gesundheit oder das Leben des Patienten mehr als das Geld.
Momentan ist das größte Problem des Krankenhauses die Anschaffung eines Rettungswagens mit der Ausrüstung Reanimationen (Wiederbelebungen) durchzuführen. Für den gesamten Kreis Rosenberg O/S besitzt das Krankenhaus nur einen gut ausgerüsteten Rettungswagen und einen „Oldie“ mit 500.000 km „auf dem Buckel“. Zum Transport noch transportfähiger Patienten stehen zwei Gebraucht-Pkws zur Verfügung. Der Transport Schwerkranker in die Kliniken, besonders nach Kattowitz und Umfeld muß mit dem „R“-Wagen durchgeführt werden. In dieser Zeit hat der Kreis keinen Reanimationswagen zur Verfügung. Der Preis eines solchen Gefährts liegt bei 200.000 Zlotych. Bisher gelang es uns durch Sammlungen über 85.000 Zlotych einzutreiben. Seit Anfang April dieses Jahres begannen wir mit einer Geldsammlung auf Kreisebene. Spenden gingen ein über die Kommunalbehörden, die Presse, das Kabelfernsehen und freiwillige Sammler.
Die erste Aktion war eine Geldsammlung am Ostermontag vor allen Kirchen im Kreis (in 30 Pfarrgemeinden). Diese Sammlung geschah mit der Einwilligung Seiner Eminenz Erzbischof Alfons Nossol, sowie der Behörden der Diözese Tschenstochau. Die große Opferfreudigkeit der Gläubigen des Kreises und der Anrainerortschaften trug dazu bei das Spendenvolumen um 43.962,44 Zlotych zu erhöhen. Aber das reicht leider immer noch nicht. Wir wenden uns mit der Bitte um Spenden an die Betriebe, an die Organisatoren verschiedener Veranstaltungen, an die Schulen und an alle die eines guten Willens sind!
Wir rechnen mit Ihrem Verständnis liebe Leserinnen und Leser, und wenden uns auch an Sie – die ehemaligen Einwohner der Stadt und des Kreises Rosenberg sich mit einer Geldspende anzuschließen. Sobald der Reanimationswagen angeschafft werden konnte, wird er mit einer großflächigen Aufschrift versehen: „Geschenk der ehemaligen und jetzigen Einwohner des Kreises Rosenberg O/S. Außerdem ist es uns ein Herzenswunsch, dass dieser Rettungswagen möglichst vielen Patienten das Leben rettet und ein greifbares Zeichen der Solidarität aller Rosenberger aus Stadt und Kreis, die über alle Lande verstreut sind, die es einmal waren und die es immer noch sind sein möge. Schon heute ein herzliches „Vergelt`s Gott!“
Towarzystwo Pomocy Szpitalowi Powiatowemu w Olesnie (Gesellschaft der dem Rosenberger Kreiskrankenhaus spendenden Helfer)
Geldspenden überweisen Sie bitte an oben genannten Empfänger:
Bank ING BS O/Olesno Kto Nr. 10501171-0504343021
oder
Förderverein Olesno in Arnsberg
Konto Nr. 1020551 BLZ: 466 500 05 Sparkasse Arnsberg Sundern z dopiskiem "Krankenwagen fuer Olesno".
Alle Spender werden insofern sie es wünschen in der Zeitung erwähnt.“

Wolfgang Weidel (Rosenberger Kreisblatt - Unser Oberschlesien Nr. 10/2003 )