Aus der Geschichte Das Dorf Groß Borek (Brückenort) wurde erstmals in einem Brief, den der Papst Cölestin III. im Jahre 1193 an den Abt des Augustinerchorherrenstiftes in Breslau am Sand geschrieben hatte, erwähnt. Dieser Orden ließ sich im Jahre 1353 in Rosenberg nieder und blieb dort bis zur Säkularisation im Jahre 1810. Am 24.04.1374 übergab der Herzog von Oppeln, Ladislaus II. dem Augustinerorden die Einkünfte und dann auch die umliegenden an Rosenberg Dörfer, u.a. Groß Borek. Im Jahre 1588 zog Jan Zamoyski mit seinem Heer nach Pitschen (Byczyna), um dort Maximilian von Habsburg zu besiegen. Die Marschroute führte auch durch Groß Borek. Die Folge dieser war die Plünderung des Dorfes durch die Soldaten. Im Jahre 1697 wurde die Holzkirche gebaut, die dem hl. Martin und dem hl. Bartholomäus geweiht wurde. 1789 wurde dann der Holzturm angebaut. Der Baumeister war Simon Stadko. Am Anfang des XX Jahrhunderts verbreitete sich ein Gerücht, daß in Rosenberg oder in der Umgebung ein Franziskanerkloster gegründet werden soll. Dank der Bestrebung des damaligen Pfarrers von Rosenberg, Bruno Alexanders, haben sich die Franziskaner, die aus Breslau kamen, in Groß Borek niedergelassen. Die feierliche Einführung fand am ersten Osterfeiertag den 23.04.1905 statt. Im September 1907 beendete man den Bau des Klosters. Die prächtige gotische Kirche wurde in den Jahren 1910-1911 gebaut. Der Architekt und Bauführer war Ordensbruder Mansuet Fromm. Einen großen Verdienst am Bau der Kirche hatte das hiesige, opferwillige und fromme Volk. Die Einweihung der Kirche fand am 29.11.1911 statt durch den Provinzial P. Christian Kosubek. Nicht ganz zwei Jahre später, am 06.07.1913, fand die Konsekration der Kirche durch den breslauer Weihbischof Karl Augustin statt. Während des Ersten Weltkrieges war das Militär im Kloster einkwatiert, und im Turme errichtete man einen Obserwationspunkt. Mit dem Ausbruch des II Weltkrieges wurden im Kloster 32 Soldaten einquartiert, mit ihrer Ausrüstung. Im Jahre 1941 verhaftete die Gestapo Pater Placydus Szczygiel, weil er “staatsfeindlich” predigte. Nach dem Verbleiben im Rosenberger Gefängnis, wurde PaterPlacydus nach den Konzentrationslager Dachau verschleppt - und kehrte von dort nicht mehr zurück. Im Januar 1945 kamen die Russischen Soldaten nach Brückenort, welche im Kloster eine Rewision durchführten und alle Ordensbrüder verhörten. Nach ihren Besuch im Kloster blieb keine einzige Uhr. Am 30.06.1931 kamen die Klosterschwestern “Mägde Mariä” nach Groß Borek und führen bis zum heutigen Tag ein Altenheim. In den 30-er Jahren wurden die Kreuzwegstationen am Kirchplatz gebaut. Der Hochaltar wurde im Jahre 1963 vom Bildschnitzer, Herrn Janoszka aus Poppelau (Popielow) bei Rybnik gebaut, der auch danach die Reparaturen der Seitebaltäre durchführte. |