Welpenprägung
Welpen beherrschen wie alle Jungtiere angeborenerweise alle arttypischen
Bewegungsabläufe, die in der weiteren Entwicklung durch Lernvorgänge,
insbesondere beim Spielen, weiter gefestigt werden.
Nicht angeboren ist den Welpen die Kenntnis, dass sie ein Hund sind.
Dieses muss in aller frühester Jugend gelernt werden und wird als Prägung
bezeichnet. Eine prägungsartige Bindung ist nur dann gewährleistet, wenn
der Welpe in der sogenannten sensiblen Phase, beim Hund zwischen der 3.
und der 14. Woche, intensiven Kontakt mit Hunden und dem Menschen hat. Um
eine Sozialisierungsfähigkeit sowie bestimmte Verhaltensreaktionen im
sozialen Bereich ausbilden zu können, müssen bestimmte soziale Reize in
dieser Phase auf den Welpen einwirken. Fehlen diese Reize, so kommt es zu
schweren sozialen Fehlentwicklungen, die später nur schwer oder nicht
mehr zu beheben sind.
Aus diesem Grund ist uns die Prägung und Sozialisierung unserer Welpen
besonders wichtig.
Die Gewöhnung der Welpen an den Menschen findet deshalb bei uns intensiv
vom ersten Tage an statt.
-regelmäßiges Wiegen und in der Hand halten
-regelmäßiges Füttern aus der Hand
-regelmäßiges Anfassen, sich beschnüffeln lassen, sich belecken lassen
-viel mit den Welpen spielen
-Welpen viele akustische und optische Anreize bieten
-Welpen nach der 4. Woche an viele fremde Menschen gewöhnen
Um diese Dinge zu gewährleisten, wachsen unsere Welpen direkt in unserem
Haus auf. Das heißt, sie sind an viele Alltagsgeräusche, vom Kindergeschrei
,über Staubsaugergeräusche bis zum Rasenmähen gewöhnt.
Im Garten befindet sich unser sogenannter Welpenspielplatz, den wir
Schritt für Schritt aufbauen und der jede Menge optische und akustische
Anreize bietet. Dazu gehören ein Tunnel, ein Bälle- und ein Wasserbad,
jede Menge Taue, Seile, Flatterbänder, Dosen mit unterschiedlicher Füllung
und vieles mehr an Welpenspielzeug.
Desweiteren gehen wir regelmäßig mit unseren Welpen nach dem Schlafen ,
Fressen, usw. nach draußen, damit sie frühzeitig üben ihr „Geschäft“ nicht
in der Wohnung sondern im Garten zu erledigen.
Auch das Autofahren üben wir häufig, da die neuen Familien der Welpen
oft weiter weg wohnen.
Da unsere Hündin Hollie schon öfter als Lehrhund im Kindergarten oder in
der Schule zu Besuch war, laden wir nach der 4. Woche eine
Kindergartengruppe oder eine Schulklasse zu uns ein. Hier ist anfassen
nicht erlaubt, dafür fragen um so mehr. Für alle Beteiligten ist
dies eine ganz tolle, ereignisreiche und auch lehrreiche Stunde.