Überdrucklüftung
Klare Sicht für Atemschutztrupps oder Gefahr eines Flash-over?
Die gefährlichsten Eigenschaften eines Brandes sind Rauch und Wärme. Beides zusammen vergrößert die Gefahr eines Flash-overs. Rauch enthält Atemgifte und Wärme. Wärme führt zum Anstieg der Körperkerntemperatur der Einsatzkräfte, sowie die Förderung des Brandes. Um diese Gefahren zu begrenzen oder zu vermindern, werden seit einigen Jahren in den Feuerwehren vermehrt sogenannte "Hochdrucklüfter" oder "Überdrucklüfter" eingesetzt. Diese Lüfter werden im Ersteinsatz und bei Aufräumarbeiten eingesetzt. Im Ersteinsatz wird dem Atemschutztrupp die Sicht verbessert, sodass Personen oder Brandherde schneller gefunden werden. Dieses bedeutet wiederum eine verkürzte Einsatzzeit und Belastung der Einsatzkräfte. Weitere Vorteile sind: - Senkung der Raumtemperatur - Senkung der Körpertemperatur - Minderung einer Rückzündung - Reduzierung eines Flash-over - Minderung von Verbrennungsprodukten
Voraussetzung ist die richtige Aufstellung des Lüfters und die richtige Wahl von Zu- und Abluftöffnungen. Diese Lüfter sind keine Geräte, wie die altbekannten Be- und Entlüftungsgeräte. Überdrucklüfter erzeugen nach Möglichkeit, wie der Name schon sagt, einen Überdruck im Gebäude. Dadurch entstehen kaum Verwirbelungen, was bedeutet, das Pyrolysegase, Rauchgase und Sauerstoff sich nicht so stark vermischen, das ein explosionsfähiges Gemisch entsteht. Die Gefahr eines Flash-over ist somit reduziert.
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