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Die jüdische Gemeinde
Schon vor 1226 durchzogen Wanderverkäufer und Händler das Rosenberger Land. Eine gelegentliche Einwanderung und Niederlassung von Juden fand im 15. bis 17. Jahrhundert statt. Eine
verstärkte Einwanderung gab es erst nach 1710. 1745 gab es eine Zwangsemigration der Juden, die mit dem Jahre 1750 endete, und danach erst durften sich Juden wieder ansiedeln. Im Jahre 1782 wurde ein jüdisches
Tolerierungssamt eingerichtet, und gegen Ende des 18. Jahrhundert gab es eine organisierte jüdische Gemeinde. Mit Beginn der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts begannen die Juden eine dominierende Rolle in der Stadt
zu spielen: Großkaufleute, Ärzte, Rechtsanwälte und Hauseigentümer, Pächter von Gastwirtschaften, Brennereien und Destillationsbetrieben gab es.Ab dem Jahre 1933 begannen die Repressalien gegen die jüdische
Bevölkerung, die nach 1934 mit einer zwangsweise Auswanderung endeten.
Die Synagoge
Ein hölzerner Bau wurde im Jahre 1814 außerhalb der Stadt durch den Zimmerermeister Pantsch und den Maurermeister Anton Winkler errichtet.Dieser hölzerne Bau brannte 1887 ab und wurde
in den Jahren 1888/89 durch ein gemauertes Gebäude auf der Großen Vorstadt ersetzt. In der Kristallnacht 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt und nicht mehr neu errichtet.
Anzahl der jüdischen Bevölkerung in der Stadt
1708: 32; 1782: 150; 1787: 112; 1832: 213; 1840: 285; 1861: 307; 1880: 242; 1900: 236; 1925: 102; 1933: 112; 1938: 58.
Die evangelische Bevölkerung
Bis zum 18. Jahrhundert waren evangelische Christen nur gering vertreten. Etwa um 1742 wurde die evangelische Gemeinde der Stadt Rosenberg gebildet, die administrativ zur Kreuzburger Kirchengemeinde gehörte. Im Jahre 1793 wurde eine erste evangelische Schule eröffnet. In den Jahren 1787 bis 1847 gehörte die Rosenberger Gemeinde zur Kirchengemeinde Bischdorf. Die erste evangelische Andacht in der Stadt fand in Jahre 1845 statt. In dem gleichen Jahr gründete sich ein Kirchenbaukomitee. Ab dem Jahre 1847 bis 1853 wurde einmal im Monat eine Andacht in der katholischen Corpus Christi Kirche abgehalten. 1847 wurde eine selbständige evangelische Kirchengemeinde gegründet. Ein Gemeindezentrum wurde in den Jahren 1912/13 gebaut. Nach 1945 wurde die Rosenberger Kirchengemeinde in die Pfarrei Groß Lassowitz (Oberwaiden) eingegliedert.
Die evangelische Kirche
Geweiht war die Kirche auf den Namen „Kreuz Christi“, es handelt sich um einen gemauerten Bau, errichtet in den Jahren 1851 bis 1853 durch den Maurermeister Franz Hanke und den
Zimmermannmeister Bertich. Renoviert wurde sie in den Jahren 1937 und von 1979 bis 1981.
Pastoren der evangelischen Kirchengemeinde
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Leopold
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Polko
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1847
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-
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1883
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Johann
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Salzwedel
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1883
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-
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1891
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Maximilian
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Sekowski
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1891
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-
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1932
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Gotthard
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Halm
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1933
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-
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1945
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Karol
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Klus
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1945
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-
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1949
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Karol
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Szwiertnia
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1949
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-
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1963
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Rudolf
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Pastucha
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1963
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-
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1981
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Henryk
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Mach
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1983
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Zbigniew
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Kowalczyk
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1983
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-
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1989
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Waldemar
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Szajthauer
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1989
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-
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2002
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Ryszard
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Pieron
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ab 2002
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Anzahl der evangelischen Mitbürger in der Stadt
1720: 28; 1828: 315; 1832: 295; 1840: 324; 1861: 412,1866: 405; 1880: 456; 1900: 708; 1907: 619; 1912: 713; 1925: 645; 1933: 696; 1972: 147; 1983: 121; 1991: 79.
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