Globusgefühl

Kloßgefühl im Kehlkopf (Globussyndrom)

 

Symptome:

- Unerklärliches Druckgefühl im Kehlkopf

- Beschwerden beim Trockenschlucken, Essen und Trinken sind unproblematisch. Nach dem  Trinken ist meist auch eine kurzfristige Besserung vorhanden.

-    Oft auch ständiges Fremdkörpergefühl.

-    Häufiges Räuspern, wiederholtes Stimmversagen und zähe Verschleimung morgens.

 

Ursachen:

Hauptursache ist in fast allen Fällen eine nächtliche Mundatmung (mit und ohne Schnarchgeräusch), von der der Patient meist nichts weiß. Oft wird dieser Verdacht durch Befragen des Partners bestätigt. Weitere, jedoch eher seltene Ursachen sind zu geringe Flüssigkeitszufuhr, eine altersbedingte Schleimhauttrockenheit, die ev. auch hormonbedingt sein kann. Im übrigen ist bekannt, daß Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten (Beipackzettel lesen !) zur Austrocknung der Schleimhäute im Rachen und Kehlkopf führen können. Hierzu gehören insbesondere Medikamente gegen Depressionen, Bluthochdruck und ausschwemmende Medikamente.

 

Notwendige Diagnostik:

1.Genaue Diagnostik beim HNO-Arzt, möglichst mit einem Endoskop, da hiermit der gesamte Bereich der Nase, des    Rachens und des Kehlkopfes mit allen Nischen und Winkeln in Vergrößerung eingesehen werden kann.

2.Eine Erkrankung der Schilddrüse sollte sicherheitshalber ausgeschlossen werden (durch Szintigraphie + Ultraschall)

3.Gelegentlich kann auch das nächtliche Aufsteigen von Magensäure in der Speiseröhre (sog. Reflux) eine Ursache für das Kloßgefühl sein. Die Diagnostik erfolgt z.B. beim Facharzt für Innere Medizin /Gastroenterologie).

 

Therapie:

zunächst einmal das Wichtigste:

 

DIESE ERKRANKUNG IST NICHT GEFÄHRLICH, SONDERN NUR LÄSTIG

- Auf eine ausreichende Nasenatmung achten;

- bei einer stark verkrümmten Nasenscheidewand ist ev. eine operative Begradigung                  erforderlich, bei  übermäßig vergrößerten  Schwellkörpern (sog. Nasenmuscheln) in der Nase,  sollte ggf. eine operative Verkleinerung vorgenommen werden.

- möglichst Vermeidung einer gewohnheitsmäßigen Mundatmung (meist im Schlaf, mit und         ohne Schnarchgeräusch!)

- Rückenlage im Schlaf möglichst vermeiden, besser in Bauch-oder Seitenlage schlafen,

- Hand unter das Kinn, um eine Mundöffnung im Schlaf zu vermeiden

- viel trinken, nachts ev. eine Mineralwasserflasche neben das Bett stellen

- morgens und abends mit lauwarmer Kochsalzlösung gurgeln ( Eine Messerspitze Salz auf ein   Glas Wasser genügt.)

- Verwendung von Salbeitee oder Salbeibonbons, kein Kamillentee (trocknet die Schleimhäute   weiter aus!)

- keine scharfen Bonbons, z.B. Hustenbonbons, Fishermans etc.

- Rauchen vermeiden, führt zur Austrocknung der Schleimhäute und zäher Verschleimung

- vorsichtiges Massieren der verspannten Muskulatur im Hals- und Kehlkopfbereich

- Kälte im Halsbereich vermeiden, besser: Wärmeanwendung (Rollkragenpulli, Halstuch, Schal   etc.)

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