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Geographische Gegebenheiten

  • Sehr hoher Grad an Bewaldung in der Umgebung (überwiegend Kiefern und Fichten).
  • Bodenbeschaffenheit einheitlich sandig - Herkunft aus der Eiszeit.
  • Flüsse:
    • Stober, mit ihrer Quelle in Stoberquell (Wachowice) etwa 5 Kilometer von Rosenberg entfernt,
    • der Mühlgraben,
    • die Pisarkaund
    • der Mühlenbach (letztere beiden sind zum großen Teil verrohrt oder kanalisiert).
  • Höhe über dem Meeresspiegel: 240 Meter.
  • Mittlere jährliche Temperatur: + 8° Celsius.
  • Mittlerer jährlicher Niederschlag: 700 mm.

Der Name

  • „Olesno“ (erwähnt 1226, 1259, 1274, als Stadt 1297) bedeutet: „ein Ort mit dichter Bewaldung“;
  • „Rosenberg“ (erwähnt 1259, 1297, als Stadt 1310) kommt von:
  • 1. den ersten legendären Bewohnern der Ansiedlung, der schönen Rosa (Rose) und des edelmütigen Berg (Rose + Berg), oder
    2. den wilden Rosensträuchern am Fuße der Ansiedlung und später der Stadt (Różana Góra = Rosenberg), oder vom Symbol der Mutter Gottes, der Rose, „geistliche Rose“, „Rose ohne Dornen“ („Berg der Rose“).

Das Wappen

Ein Schild geteilt in zwei Felder, rechte Seite – die heraldische – auf einem himmelblauen Untergrund der goldene Halbadler der Oppelner Piasten, die linke Seite – auf silbernem Untergrund eine Halbrose mit drei kleinen grünen Austrieben.

Politische Zugehörigkeit

830

-

906

zum Großmährischen Reich

 

921

-

989

zu Böhmen (von 929 im Lehen des deutschen Königreiches, ab 962 zum Kaiserreich, Erstes Reich)

 

um 990

-

1039

zu Polen

 

1039

-

1050

zu Böhmen (Lehen des Ersten Reiches)

 

1050

-

1138

zu Polen

 

1138

-

1201

zum Fürstentum Schlesien

 

1201

-

1229

zum Fürstentum Oppeln

 

 

 

 

Mieszko I. der Wankende

bis 1211

 

 

 

Kazimierz I.    

bis 1229

1229

-

1238

zum Fürstentum Breslau

 

 

 

 

Heinrich I. der Bärtige

bis 1238

1238

-

1396

zum Fürstentum Oppeln

 

 

 

 

Mieszko II. der Dicke

bis 1246

 

 

 

Władysław I.

bis 1282

 

 

 

Bolesław I.

bis 1313

 

 

 

Bolesław II.

bis 1356

 

 

 

Władysław II.

bis 1396

1396

-

1401

zu Polen

 

 

 

 

Władysław II. der Jagellone

bis 1401

1401

-

1455

zum Fürstentum Falkenberg - Strehlitz

 

 

 

 

Bernhard

bis 1455

1455

-

1532

zum Fürstentum Oppeln (von 1526 an unmittelbares Lehen des Ersten Reiches)

 

 

 

 

Bolesław V.

bis 1460

 

 

 

Nikolaus I.

bis 1476

 

 

 

Johann und Nikolaus II.

bis 1497

 

 

 

Johann

bis 1532

1532

-

1551

zur Mark Brandenburg
(Teil des Ersten Reiches)

 

 

 

 

Georg von Hohenzollern

bis 1543

 

 

 

Georg Friedrich

bis 1551

 

 

 

Albert

bis 1553

1553

-

1557

zu Ungarn (von 1526 eingegliedert in das Erste Reich)

 

 

 

 

Isabella Zapolya

bis 1557

1557

-

1645(7)

zum Ersten Reich

 

 

 

 

Ferdinand I.

bis 1564

 

 

 

Maximilian II.

bis 1576

 

 

 

Rudolf  II.

bis 1612

 

 

 

Matthias

bis 1619

 

 

 

Ferdinand II.

bis 1637

 

 

 

Ferdinand III.

bis 1645(7)

1645(7)

-

1666

zu Polen

 

 

 

 

Władysław IV. Waza

bis 1648

 

 

 

Ludwika Maria Gonzaga

bis 1666

1666

-

1742

zum Ersten Reich

 

 

 

 

Leopold l.

bis 1705

 

 

 

Josef I.

bis 1711

 

 

 

Karl VI.

bis 1740

 

 

 

Maria Theresia

bis 1742

1742

-

1871

zu Preußen

 

 

 

 

Friedrich II.

bis 1786

 

 

 

Friedrich Wilhelm II.

bis 1797

 

 

 

Friedrich Wilhelm III.

bis 1840

 

 

 

Friedrich Wilhelm IV.

bis 1861

 

 

 

Wilhelm I.

bis 1871

1871

-

1918

zum zweiten Reich

 

 

 

 

Wilhelm l.

bis 1888

 

 

 

Friedrich III.

bis 1888

 

 

 

Wilhelm II.

bis 1918

1919

-

1934

zur Weimarer Republik

 

1934

-

1945

zum „Dritten Reich“

 

ab 1945

 

 

zur Volksrepublik Polen

 

ab 1989

 

 

zur III. Polnischen Republik

 

 

Private Eigentümer der Stadt

Spytko von Melsztyn

1395(6)

-

1399

Jadwiga, Tochter des Spytko

1399

-

1401

Isabella Zapolya (Königin von Ungarn)

1553

-

1557

Johann von Beess

1581(7)

-

1594

Melchior Baron von Gaschin

1594

-

1629

Melchior Ferdinand Graf von Gaschin

1629

-

1665

Georg Adam Franz Graf von Gaschin

1665

-

1719

Franz Karl Graf von Gaschin

1719

-

1733

Johann Joseph Graf von Gaschin

1733

-

1740

Karl Ludwig Graf von Gaschin

1740

-

1754

Anton Graf von Gaschin

1754

-

1796

Franz Anton Graf von Gaschin († 1827)

1796

-

1802

Ernst Philipp Graf von Bethusy-Huc

1802

-

1826

Die Geschichte der Stadt

Die ältesten Spuren von Menschen und ihren Tätigkeiten gehen zurück in die Zeit des Paläolithikum (Altsteinzeit) etwa zehntausend Jahre vor unserer Zeitrechnung. Spuren der Epoche des Neolithikum (Jungsteinzeit) beginnend ab 1300 Jahre vor unserer Zeitrechnung: mehrere Spuren der Lausitzer Kultur in unserer Region sind zu finden, u.a. in einer Grabstätte bei Walzen, etwa 1000 bis 400 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Ab dem Ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung sind sichtbare römische Einflüsse zu erkennen. Die Belebung der Wirtschaft der Volksstämme im 5. und 6. Jahrhundert wurde durch Völkerwanderungen im frühen Mittelalter verursacht. Es erhöhte sich das Niveau der Zivilisation der Volksstämme, und es bildeten sich damals vier schlesische Stämme, u.a. der Stamm der Opolaner, die in der Nähe von Rosenberg eine Wehrburg errichteten, wo heute auf dieser Anhöhe die St. Rochuskirche steht.

Eine Ansiedlung mit einem Jagdschloss wurde an der Kreuzung der Bernstein- und der Salzstrasse errichtet, wahrscheinlich etwa um 1208 durch Heinrich den Bärtigen. Vor 1226 gab es bereits eine Zollstation, die zum Breslauer Bistum gehörte. Die Ansiedlung war zumindest ab 1259 schon Sitz eines Kastellans, und die Stadtrechte (eingeführt nach deutschem Recht) erhielt Rosenberg vom Oppelner Fürsten Władysław I. im Jahre 1275.

Vor 1354 wurde die erste Wassermühle gebaut und vor 1374 war Rosenberg Sitz eines Vogtes. Im Jahre 1375 wurde die erste Schule eingerichtet, 1395 war die Stadt schon befestigt und hatte 1404 eine Stadtmauer. Vor 1404 hatte Rosenberg bereits einen Landrichter. Etwa zur gleichen Zeit wurden ein Weinberg angelegt und ein Kalkbrennofen gebaut. Im Jahre 1406 gründete man die Tuchmacher- und im Jahre 1411 die Metzgerzunft. Im Jahre 1417 (?) begann der Bau der zwei Vorstädte (die Kleine und die Grosse), die aber rechtlich erst 1450 in das Stadtgebiet eingegliedert wurden. Vor 1440 wurden eine Mälzerei und eine Brauerei gebaut. Der Fürst von Falkenberg – Strehlitz, Bernhard, hat im Jahre 1450 der Stadt die Rechte neu verliehen (nach Magdeburger Recht).

Im Jahre 1450 ist erstmals von einem Stadtrat in Rosenberg die Rede, der wohl bereits im 13. Jahrhundert gewählt wurde. Im Jahre 1482 kaufte Rosenberg das Dorf Grötsch. Im Jahre 1514 erhielt Rosenberg das Privileg, in den umliegenden Wäldern Holz zu schlagen und anzukaufen. 1518 kaufte Rosenberg das Dorf Wysoka (Lindenhöhe). Im Jahre 1584 wurde die Handwerkerzunft verschiedener Berufe ins Leben gerufen, die 17 Fachgebiete umfasste, u.a. die Küfer, die Weisgerber, die Färber, die Hutmacher, die Stellmacher, die Waffenschmiede, Seiler, Riemer und Sattler.

Im Jahre 1589 gründete sich die Zunft der Flachsweber. 1592 erhielt Rosenberg das Privileg Brot backen zu dürfen. 1608 wurde Wachowitz (Stoberquell) durch die Stadt gekauft. Ausgeplündert wurde Rosenberg im Jahre 1627 durch die Soldaten Wallensteins. Die Leinenweberzunft gründete sich 1669 und die der Töpfer 1674 sowie im Jahre 1676 die selbständige Zunft der Hutmacher. Von einer Pflasterung der Strassen und Plätze der Stadt ist erstmals die Rede im Jahre 1678. Das Gründungsjahr der Schützenbruderschaft ist 1680. Ein Blitzschlag beschädigte den alten Pranger am Ring im Jahre 1687. Durch die eingeschleppte Pest verstarben in Rosenberg in der Zeit vom 2. Februar bis 13. Dezember 1708 – 478 Personen. Am Fuße der St. Rochuskirche ist 1762 ein Mausoleum für einen in Rosenberg verstorbenen Tataren errichtet worden, welches jedoch zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstört wurde.

Im Jahre 1774 wurden die Kolonie Walspeck (zehn Gehöfte) und 1775 die Kolonie Rosenhein (zwölf Gehöfte) gegründet, die bis 1871 zu Rosenberg gehörten. Im Jahre 1779 wurden die Manufaktur der Pelzgerberei und eine Glockengießerei gebaut. Die Ruinen der Stadtmauer sind nach 1779 abgetragen worden, und auch zwei Teiche wurden trockengelegt. Im Jahre 1812 wurden eine neue Mälzerei und eine massive Brauerei gebaut. Etwa um 1813 ist für das durchfahrende Artistenvolk ein Theater eingerichtet worden. Im gleichen Jahr durchzogen Rosenberg Sächsische, Französische und Russische Truppen. 1816 wurden eine Ausbesserung des Straßenpflasters durchgeführt und auch die ersten Handwasserpumpen installiert. Im Jahre 1828 wurde die erste organisierte Feuerwehr gegründet (früher waren die Handwerker Zünfte für die Löschung der Brände verantwortlich).

1835

entstand die erste Brennerei.

1840

begann die erste Druckerei zu arbeiten (schon in den Jahren 1802 bis 1808 begann Pfarrer Galezka bereits Messlieder zu drucken).

1850

wurde eine neue Brauerei gebaut.

1852/53

baute man eine Strasse über Wendrin (Liebeiche) nach Bierdzan (Burkardsdorf).

1852 

ist die Grosse Vorstadt neu gepflastert worden, und in den Jahren

1864/65

ist die Strasse nach Guttentag gebaut worden.

1867

bekam Rosenberg eine telefonische Verbindung nach Kreuzburg, Lublinitz (Loben) und Guttentag.

1870 - 1872

sind die Strassen nach Bankau,

1872/73

nach Bodzanowitz (Grunsruh) und

1873/74

nach Lublinitz (Loben) gebaut worden.

1871

bekam die Stadt das erste Gaswerk, und in den Jahren

1882 - 1884

wurde die Eisenbahnverbindung nach Kreuzburg und Lublinitz (Loben) gebaut und die Stadt bekam einen Bahnhof.

1892

ist die Pflasterung auf dem Ring erneuert worden.

1893

wurde die städtische Dampfziegelei in Betrieb genommen und die Stadt bekam erstmals elektrisches Licht.

1895/96

wurde die Eisenbahnstrecke nach Landsberg und Grenzwiese (Zawisna) in Betrieb genommen.

1908/09

baute man das Landratsamt und

1910

das Postgebäude.

1912/13

wurde die Mühle gebaut und

1924

modernisierte man die städtische Kanalisation.

Vor 1925

wurde ein Sportstadion gebaut, und

1927

kaufte die Stadt das Vorwerk Walzen.

1934 - 1936

baute man eine Kläranlage und noch

vor 1937

wurde für die Stadt ein Städtisches Freibad gebaut.

1945

wurde Rosenberg verwüstet und niedergebrannt, teils durch die Sowjetische Armee und durch die Banden, die aus den benachbarten nordwestlichen Kreisen eingedrungen waren.

1945 - 1951

ist der Neuaufbau der Stadt begonnen worden.

Ab 1967

erhielt Rosenberg (jetzt Olesno) mehrfach den Titel eines „Wirtschafts-Meisters".

1975

wurde Olesno in den Regierungsbezirk Tschenstochau (Częstochowa) eingegliedert.

1945 - 50

gehörte es zum Regierungsbezirk Śląsk Dąbrowski und

bis 1975

zum Regierungsbezirk Opole (Oppeln).

1978

ist Olesno mit dem Ehrenkreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens ausgezeichnet worden.

1991 - 1992

wurden Reparaturen an Strassen, Bürgersteigen, Aufzügen in vielen Häusern und des Bahnübergangs durchgeführt.

Brände in der Stadt

1395, vor 1450, 1474, am 25. April 1578 vollständig abgebrannt, am 25. April 1590 nochmals total abgebrannt, am 20. August 1624, 1627. Am 4. und 18. Mai 1642 verbrannten 63 Häuser in der Stadt, die Kirchen und 6 Gebäude in den Vorstädten. Am 4. Juli 1648 wurden durch Feuer 8 Häuser und eine Scheune in der Grossen Vorstadt vernichtet. Am 18. April 1659 brannten 28 Häuser ab. Nach dem Brand am 02. April 1722 waren nur 4 Häuser am Salz Ring erhalten geblieben. Am 18. April 1745 gab es einen großen Brand, es verblieben lediglich die Kirchen, die Schule und einige Häuser. Am 6. Juli 1846 brannten 30 Häuser und 10 Scheunen ab. Im April 1849, am 17. Juli 1852 wurden 7 Häuser, am 11.April 1854 5 Häuser, und vom 20. Januar bis 4. Februar 1945 wurden 317 Häuser in Schutt und Asche gelegt.

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