Sehr späte Beringung von drei Schleiereulenjungen

Am vergangenen Donnerstag erhielten wir den Anruf eines Brutplatzbesitzers in Minden. Er hatte in der Nähe des Eulenkastens einen toten Jungevogel auf einem Feld gefunden. Am gleichen Abend stellten wir fest, dass es sich um eine unberingte, noch nicht ganz ausgewachsene Schleiereule handelte, die offensichtlich verhungert war. Wegen der Dunkelheit sollte der Kasten am Wochenende auf weitere Jungvögel kontrolliert werden.

Bei dieser Kontrolle am Samstag fanden wir in eben jenen Kasten drei weitere junge Schleiereulen vor. Diese flugbereiten Jungvögel waren im Gegensatz zu der am Donnerstag tot aufgefundenen Eule gut genährt, so dass wir sie nach der Beringung wieder zurück in den Kasten setzen konnten. Da das gute Herbstwetter noch einige Zeit anhalten soll, stehen die Chancen für diese jungen Eulen nicht schlecht, bald selbstständig genug zu sein um auch den kommenden Winter zu überleben.

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Wiederfang einer Schleiereule in Blumenhagen, Kreis Peine

Am 17. September wurde eine Schleiereule an einer Brut mit fünf Jungvögeln abgefangen, die von uns 1999 in Raderhorst (Petershagen) als Jungvogel beringt wurde. Etwa achtzig Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt wurde damit eine unserer ältesten Schleiereulen nach gut zwölf Jahren das erste mal wieder registriert. Dass es sich hierbei um einen Lebendfang handelt ist umso erfreulicher. Vielleicht gibt es ja auch in den nächsten Jahren Bruten dieser Schleiereule im Peiner Raum.

11.09.2011

Spätbrut im Heringsfängermuseum mit vier beringten Jungvögeln

Nachdem wir Anfang August im Heringsfängermuseum in Heimsen noch eine Spätbrut mit fünf Jungvögeln und zwei Eiern feststellen konnten beringten wir am vergangenen Freitag dort vier Jungvögel.
Da auch diese vier jungen Eulen nicht so gut genährt waren, wie das in Jahren mit besonders gutem Nahrungsangebot der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass für die weiteren Jungvögel dieser Brut schlichtweg zu wenig Nahrung zur Verfügung stand. Zu dieser Annahme passt auch, dass an einem Brutplatz in Neuenknick erneut ein toter Jungvogel vor dem Ausflug eines Kastens gefunden wurde. Bereits Ende Juli lag dort ein toter, kurz zuvor von uns beringter Jungvogel, der offensichtlich verhungert war.

AG Schleiereulenschutz präsentiert sich am Stand des BUND auf dem Altstadtfest in Petershagen

Am vergangenen Wochenende fand in Petershagen das Altstadtfest statt. Auf Anfrage der Ortsgruppe des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) präsentierten wir uns mit einigen Ausstellungstücken und vielen Informationen dort an einem Stand. Neben Präparaten von Schleiereule und Steinkauz zeigten wir auch die Kästen für diese beiden Eulenarten.

Bei viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hatten wir die Möglichkeit einige ausführliche Gespräche mit interessierten Bürgern zu führen. Denn wir wollten diese Gelegenheit vor allem nutzen um mehr Menschen in unserer Region für den Schutz der Schleiereule und die Arbeit die wir machen zu begeistern. Zu diesem Zweck lag auch eine Liste aus, in der Interessierte sich eintragen konnten, um bei Beringungen dabei zu sein. Natürlich freuen wir uns immer darüber, wenn wir interessierte Leute finden, die uns dann in Zukunft vielleicht auch weiter bei der Arbeit unterstützen. Dazu können Sie sich jederzeit unter einer der aufgeführten Adressen (Kontakt) melden.

In Heimsen beginnt ein Schleiereulenpärchen noch sehr spät mit der Brut

Am vergangenen Wochenende konnten wir im Heringsfängermuseum in Heimsen noch eine späte Schleiereulenbrut feststellen. Bei der Kontrolle konnten wir die beiden adulten Eulen abfangen. Im Kasten selbst fanden wir fünf Jungvögel und zwei Eier vor. Zusammen mit dieser Brut kommen wir auf 15 Schleiereulenbruten in diesem Jahr mit etwa 60 Jungvögeln. Kleiner war die Zahl nur 1987 und in einigen Jahren davor. Damals wurden aber auch erheblich weniger Kästen kontrolliert. Es handelt sich daher um eines der schlechtesten Ergebnisse seit Beginn der Kontrollen.
Nur wenige Tage vorher fand der Eigentümer eines Brutplatzes in Neuenknick eine tote, offensichtlich verhungerte, Schleiereule vor dem Eulenkasten in einem Schuppen. Diese ausgewachsene Eule war erst einige Wochen zuvor von uns dort als Jungvogel beringt worden.

Die Zahl der beringten jungen Turmfalken ist derweil in diesem Jahr mit fast 160 größer als je zuvor. Gestern beringten wir die letzten zwei jungen Turmfalken in Holtrup.

Nur wenige Schleiereulen, aber viele Turmfalken

Nach knapp 100 kontrollierten Kästen konnten wir lediglich zwölf Schleiereulenbruten feststellen. Bei den Turmfalken hingegen konnte wir schon über 25 Bruten registrieren.

Am vergangenen Wochenende beringten wir währenddessen vier junge Steinkäuze in Hille. Bereits eine Woche zuvor hatten wir fünf Steinkauzjunge in Maaslingen beringt. Die Größe dieser Bruten spricht für ein ausreichendes Nahrungsangebot. Damit kann wohl der zweite kalte und schneereiche Winter in Folge als Ursache für die geringe Anzahl an Schleiereulenbruten gelten. Wir sind gespannt, ob wir ähnlich wie im letzten Jahr noch einige Spät- und Zweitbruten haben werden, um dann letztentlich vielleicht doch wieder mehr Jungvögel beringen zu können als das in den letzten drei Jahren der Fall war.

Erste Kontrollen in diesem Jahr

Bereits vor einigen Wochen kontrollierten wir die Schleiereulenkästen, die regelmäßig von Waldkäuzen belegt werden. In zwei dieser Kästen brütete der Waldkauz auch in diesem Jahr. In beiden Fällen konnten wir inzwischen auch jeweils zwei Jungvögel beringen.
In den anderen kontrollierten Kästen fanden wir bisher 14 Turmfalkenbruten und drei Schleiereulenbruten vor. An drei weiteren Kästen fingen wir Schleiereulen-Altvögel ab, ohne jedoch Bruten feststellen zu können.

Unter den Schleiereulenbruten in Quetzen, Maaslingen und Holzhausen ist die Brut in Holzhausen besonders interessant. Das Weibchen dort brütete bereits vor einem Jahr in diesem Kasten und hatte später nicht all zu weit entfernt eine Zweitbrut. Wir sind gespannt, ob der Vogel auch in diesem Jahr wieder so erfolgreich sein wird.

Übersicht über die Wiederfänge des vergangenen Jahres

In einem neuen Abschnitt unter Statistik veröffentlichen wir jetzt regelmäßig unsere Wiederfänge. Auf diese Weise ist es jetzt jedem, der über einen von uns kontrollierten Kasten verfügt, jederzeit möglich einen Überblick darüber zu bekommen, ob es Wiederfänge "seiner" Schleiereulen gibt. Außerdem kann jeder so erfahren, wo die entsprechenden Schleiereulen wiedergefangen wurden. Diese Daten geben zumindest einen gewissen Einblick in das Standortverhalten der Schleiereulen. Bei einigen Eulen zeigt sich eine sehr ausgeprägte Standorttreue, während einige wenige andere einem Brutplatz kaum treu bleiben und regelmäßig an anderen Kästen abgefangen werden.

Den neuen Abschnitt "Wiederfänge" finden sie unter "Statistik" oder direkt hier unter "Wiederfänge".