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Die Presseberichte des Jahres 2009:
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Neue Westfälische, 17.11.2009 (www.nw-news.de) |
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Trauriges Ende: Im September wurden die drei Schleiereulen von Gerhard Wesemann und Erwin Mattegiet beringt. Tjark und Marlin Rotermund durften helfen. Zwei Eulen wurden jetzt tot aufgefunden. ARCHIVFOTO: NICOLE BLIESENER |
Tier-Tragödie an der Trafostation
Zwei junge Schleiereulen tot aufgefunden
Bad Oeynhausen (nw).Ende August entdeckten die Bad Oeynhausener Naturschützer überraschend eine Schleiereulenbrut in einer Trafostation an der Nordstraße in Eidinghausen. Solch eine Spätbrut ist ungewöhnlich, denn meistens haben die Schleiereulen ihr Brutgeschäft Ende Juni abgeschlossen. Drei junge Schleiereulen wurden am 22. September von dem Eulenberinger Gerd Neuhaus aus Minden mit Kennringen versehen (die NW berichtete). Jetzt wurden Landschaftswart Erwin Mattegiet innerhalb von zwei Wochen zwei verendete Jungeulen gemeldet, die im Umfeld der
Trafostation gefunden wurden. Bei den Ringnummern handelt es sich einwandfrei um die Jungeulen aus dem Trafoturm. Beide Tiere hatten nur wenig Gewicht, ihre Kröpfe waren leer. „Offen sichtlich sind die Jungvögel verhungert, denn 2009 war ein absolut mäusearmes Jahr. Die Sterblingsrate bei Jungeulen ist extrem hoch. Das erste Jahr überlebt nur etwa ein Drittel, die restlichen Jungvögel werden Verkehrsopfer oder gehen an Nahrungsmangel ein“, erklärt Mattegiet. Wegen der fehlenden Mäuse hatten viele Greifvögel 2009 nicht gebrütet.
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Copyright Neue Westfälische 2009. Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt.
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Westfalen-Blatt, 25.09.2009 (www.westfalenblatt.de) |
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Eulen haben flauschige Federn
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Tjark (7,vorne links) und Marlin (9) staunen nicht schlecht: Die Schleiereulen, die von den Naturschützern (von links) Gerhard Wesemann, Erwin Mattegiert und Gerhard Neuhaus am Mittwoch beringt worden sind, haben ganz weiche Federn. Man kann sie ganz leicht in die Hand nehmen. |
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Mit einer kleinen Zange wird der Silberring am Fußgelenk der jungen Schleiereulen befestigt. |
Tierschützer beringen den Nachwuchs - Naturdetektive staunen
Von Michel Winde (Text und Foto). Bad Oeynhausen (WB). Damit hatte Erwin Mattegiet nicht mehr gerechnet: Als er vor etwa vier Wochen einen Eulenkasten an der Eidinghausener Nordstraße reinigen wollte, hat der Landschaftswart von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltschutz eine Spätbrut mit fünf geschlüpften Schleiereulen entdeckt. Am Mittwoch wurden die Jungtiere beringt.
»Das ist etwas ganz besonderes«, erklärte der Fachmann. »Zumal wir ein extrem schwaches Mäusejahr haben.« Wenig Mäuse würden in der Tierwelt immer auch wenig Turmfalken und Schleiereulen bedeuten. »Dieser Mangel wird in mäusereichen Jahren von der Natur aber automatisch wieder ausgeglichen«, erklärt Mattegiet. In diesem Jahr haben die Eidinghausener Schleiereulen offenbar doch einige Mäuse gefunden. »Nur so kann ich diese Spätbrut erklären. Normalerweise läuft das Brutgeschäft etwa von April bis Juli«, sagte der amtlich bestellte Beringer Gerhard Neuhaus an der Trafostation an der Nordstraße. Diese wird dazu genutzt, um dem Federvieh einen Nistplatz zu bieten. Drei Jungtiere sind von den fünf geborenen geblieben. Zwei sind aufgrund von Nahrungsmangel offenbar nicht durchgekommen. Die anderen hat Gerhard Neuhaus mit einem Sliberring am Fußgelenk versehen. »So können wir ihr Flugverhalten erkunden und diese Daten sammeln«, erklärte Neuhaus. Seine routinierten Griffe wurden am Mittwoch von zwei staunenden Augenpaaren begleitet. Tjark (7) und Marlin (9) Rotermund aus der Dehmer Grundschule wollten sich die weiß gefiederten Schleiereulen nicht entgehen lassen, durften sie sogar einmal in beide Hände nehmen. Im Frühjahr hatten sie beobachtet, dass in der Oeyne im Kurpark Igel ertrunken waren. Daraufhin hatte die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz in Absprache mit der Kurverwaltung Abhilfe mit einer Igeltreppe geschaffen. Mit Schleiereulen hatten sich die beiden Naturdetektive allerdings noch nicht beschäftigt: »Die sind ja ganz warm. Ich schwitze schon«, sagte Tjark nach einer Weile. »Außerdem sind ihre Federn ganz weich«, ergänzte sein Bruder. Vier bis fünf Wochen sind die drei jungen Eulen erst alt. Vereinzelt kommen schon dunkle Federn durch das Weiß, außerdem zeichnet sich das markante, herzförmige Gesicht ab. Die drei gefiederten Nachtschwärmer stellen in diesem Jahr fast schon eine Ausnahme im Altkreis Minden dar. »1990 haben wir ungefähr 700 Jungtiere beringt. In diesem Jahr waren es vielleicht 80 oder 90«, sagte Gerhard Neuhaus.
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Copyright Westfalen-Blatt 2009. Texte und Fotos aus dem Westfalen-Blatt sind urheberrechtlich geschützt.
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Neue Westfälische, 25.09.2009 (www.nw-news.de) |
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Ringe aus Helgoland: Die drei Schleiereulen wurden von Gerhard Wesemann(v. l.), Erwin Mattegiet und Gerhard Neuhaus gekennzeichnet. Tjark und Marlin Rotermund durften helfen. Foto: Nicole Bliesener |
Flauschiger Dank für Naturdetektive
Brüder Rotermund dürfen bei Eulenberingung helfen
Bad Oeynhausen (nic). Ganz flauschig fühlen sich die fünf Wochen alten Schleiereulen an.
Am Mittwoch wurden die Jungtiere, die in einem Nistkasten in der Trafostation in Eidinghausen heranwachsen, von Landschaftswart Erwin Mattegiet und dem Eulenexperten Gerhard Neuhaus aus Minden mit Erkennungsringen von der Vogelwarte Helgoland ausgestattet. Dabei sein durften Marlin und Tjark Rotermund. „Und zwar als Belohung“, wie Erwin Mattegiet unterstreicht. Die beiden Brüder sind immer wieder mit ihren Kumpels im Kurpark als Naturdetektive unterwegs. Vor gut einem Monat fanden sie in der Oeyne ertrunkene Igel und baten Mattegiet um Hilfe. Und der sorgte gemeinsam mit Staatsbad-Betriebsleiter Dirk Henschel für eine Ausstiegshilfe für die Igel. Als Dank sollten die Naturdetektive nun im nächsten Jahr bei einer Eulenberingung mithelfen. „Aufgrund der selten vorkommenden Spätbrut der Schleiereulen, konnte ich die Jungs nun schon früher einladen“, so Mattegiet. „Das wir so spät im Jahr noch Jungtiere finden, habe ich noch nie erlebt.“ In etwa vier Wochen werden die drei kleinen Eulen flügge und ihr Nest in der Trafostation verlassen.
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Mindener Tageblatt, 08.07.2009 (www.mt-online.de) |
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Wenig Mäuse, wenig Eulen
Naturschützer beringen etwa 80 Jungvögel
Hille (mt). Zum Greifvogelschutzprogramm der AG-Naturschutz Bad Oeynhausen und der AG Schleiereulenschutz im Kreis gehört die Bestandsaufnahme und die Beringung der Schleiereulen.
Nach den ersten Kontrollen zeichnete sich nach Auskunft von Landschaftswart Erwin Mattegiet ein schwaches Eulenjahr ab. „2007 wurden im Mühlenkreis 534 Jungeulen beringt, 2008 waren es 95, in diesem Jahr werden kaum mehr als 80 beringt werden.“
Offensichtlich sei ein sehr schwaches Mäusejahr für den Nahrungsmangel verantwortlich. Darauf reagierten die Eulen mit kleineren Gelegen oder dem Auslassen der Brut. Dafür fänden in starken Mäusejahren bis zu drei Bruten statt. Zwei weitere Vogelarten litten ebenfalls unter dem Mäusemangel. Der Turmfalke habe in dieser Saison deutlich weniger Brutpaare. Wegen fehlender Amphibien habe der Weißstorch sein Nahrungsspektrum zu 70 Prozent auf Feldmäuse umgestellt. Die Vogelschützer sehen einen Zusammenhang mit dem Jungstorchsterben im Mühlenkreis. Populationsschwankungen bei Mäusen seien normal. Im kommenden Jahr könne der Bestand wieder zunehmen.
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Copyright Mindener Tageblatt 2008. Texte und Fotos aus dem Mindener Tageblatt sind urheberrechtlich geschützt. Eine Weiterverwendung bedarf der Einwilligung durch die Chefredaktion.
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Neue Westfälische, 01.07.2009 (www.nw-news.de) |
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Fünf junge Schleier-Eulen wurden gestern von Erwin Mattegiet (l.) gefunden und von Gerhard Neuhaus (r.) beringt. Beobachter sind Fabian, Thorben und Katharina (v. l.).
FOTO: P. STEINERT
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Den Schleiereulen fehlen Mäuse
Bad Oeynhausen (PeSt). Natürlich sei so ein Fünferwurf eine schöne Sache, räumte Erwin Mattegiet von der Naturschutzgruppe ein. "Insgesamt aber ist es zu wenig Den Tieren fehlt die Nahrung." Und so sind in diesem Jahr lediglich 80 Schleier-Eulen im Altkreis Minden geschlüpft. "In guten Jahren können es auch schon mal 700 Stück sein", ergänzte Gerhard Neuhaus. Der ist amtlich bestellter Beringer und gestern in dieser Funktion in Dehme unterwegs gewesen, wo die Bad Oeynhausener eine von insgesamt fünf ehemaligen EMR-Trafostationen gefiederten Freunden wie Uhus, Falken oder Eulen zum Nisten hergerichtet haben.
Hilfe erhielten Mattegiet und Neuhaus durch drei Dehmer Grundschüler, die den sonnigen Nachmittag zum Ausflug in die Weserwiesen nutzten, wo der backsteinerne Turm steht und wo die Jungtiere beringt wurden. "Die erhalten eine Nummer und den Namen der Vogelwarte Helgoland, die für Bad Oeynhausen zuständig ist", erläuterte Gerhard Neuhaus. Mit dieser Nummer könne das Flugverhalten erkundet werden. "Die meisten Tiere kommen im Straßenverkehr um", wusste der Mindener Hobby-Ornithologe, der die 30 am weitesten entfernt aufgefunden Vögel aufgelistet und ins Internet gestellt hat. "Eine hier beringte Schleier-Eule ist in Jugoslawien gefunden worden, das sind genau 1.111 Kilometer Luftlinie gewesen", verriet Gerhard Neuhaus den staunenden Grundschülern.
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Westfalen-Blatt, 19.05.2009 (www.westfalenblatt.de) |
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Jung-Uhus kratzt auch Maschinenlärm nicht
Lübbecke (em). Einen ungewöhnlichen Brutplatz hat sich Europas größte Eulenart im südlichen Mühlenkreis ausgesucht. Schon seit acht Jahren brütet ein Uhupaar im stählernen Turm einer bewirtschafteten Industrieanlage.
Die sonst äußerst scheuen Großeulen sind eigentlich in der Abgeschiedenheit verschiedener Steinbrüche im Weser- und Wiehengebirge beheimatet. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Brutplätze an den Gesteinsabbrüchen sowie in der Industrieanlage werden von den Naturschützern streng geheim gehalten. Um einen sicheren Schutz der Nachtgreife zu gewähren und um unnötige Störungen zu vermeiden, werden im Kreis Minden-Lübbecke nur selten Uhus beringt. Da die in der Industrieanlage lebenden Tiere aber sogar an Maschinenlärm gewöhnt sind, war dies kein Problem.
Und so wurden die drei gesunden Junguhus von dem bekannten Lübbecker Naturschützer und Beringer Ernst Günter Bulk mit Aluringen der Vogelwarte Helgoland versehen. Die Aktion geschah in Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde (ULB) des Kreises Minden-Lübbecke und dem Portaner Umweltamtsleiter Dr. Albrecht von Lochow.
Kopfschmerzen bereitet den Uhuschützern der stark im Trend liegende Klettersport , bei denen es oftmals zu Störungen an den Brutplätzen kommt. Erfreuliches gibt es von der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere zu berichten. Gezielte Artenschutzmaßnahmen haben bewirkt, dass neben dem Seeadler und Wanderfalken auch der Uhu aus der Liste entlassen werden konnte. Im Weser- und Wiehengebirge gibt es etwa zwölf bis 15 Brutpaare der stolzen Nachtgreife.
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Eulenberinger und Naturschützer Ernst Günter Bulk (links) und Erwin Mattegiet von der Nabu-Kreisgruppe Minden-Lübbecke haben drei gesunde Junguhus mit Aluringen versehen.Foto: Witold Guzik |
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