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Archiv
Berichte aus dem Jahr 2010
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14.12.2010 |
Turmfalke fliegt in die Schweiz
Ein in diesem Jahr beringter Turmfalke wurde am 7.12. über 500 Kilometer von seinem Geburtsort entfernt in der Schweiz wiedergefunden.
Der Fundort Frauenfeld im Kanton Thurgau liegt 537 km südlich von Gorspen-Vahlsen. Dort wurde der Turmfalke am 16. Juni 2010 als Jungvogel von uns beringt. Das Turmfalkenmännchen wurde in Frauenfeld tot aufgefunden, wobei die Todesursache unklar ist.
In den letzten Jahren hat die Zahl der von uns beringten Turmfalken stetig zugenommen, dennoch gibt es bis jetzt noch relativ wenige Wiederfundemeldungen von den Taggreifen. Die wenigen Wiederfundemeldungen, die wir bisher erhalten haben, stammen fast ausschließlich aus der näheren Umgebung unseres Beringungsgebiets. Die aktuelle Rückmeldungen ist daher durchaus eine Besonderheit.
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04.12.2010 |
Zahl der jungen Schleiereulen steigt leicht
Die Zahl der beringten jungen Schleiereulen in diesem Jahr hat sich noch leicht erhöht. Nach dem letzten Bericht Anfang Oktober, in dem wir von 128 beringten und 6 unberingten kleinen Eulen berichteten, sind noch ein paar Schleiereulen hinzugekommen. Somit kommen wir in diesem Jahr auf insgesamt 150 junge Schleiereulen im Altkreis Minden.
Zu den hinzugekommenen Eulen zählen auch vier Schleiereulen, die wir nach einem Bericht des Brutplatzeigentümers an einem Kasten in Wasserstraße auffanden. Diese Eulen wurden auf Grund ihres Zustands und der Witterungslage der Wildtierauffangstation Sachsenhagen übergeben.
Ein Jahresabschlussbericht folgt in den nächsten Wochen.
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07.10.2010 |
Beringungsaktion mit dem Evangelischen Kindergarten Pusteblume
In diesem Jahr haben wir bereits mehrfach zusammen mit Kindergarten- und Schulgruppen (vgl. Presse) Beringungen vorgenommen. Zuletzt beringten wir zusammen mit den Kindern, Eltern und Erziehern des 'Evangelischen Kindergartens Pusteblume auf der Lohe' Schleiereulen an einem ausgedienten EMR-Turm. Der Kindergarten hat einen schönen Bericht über diese Beringung geschrieben und auf der Internetseite des Kindergartens (www.pusteblume-lohe.de) veröffentlicht. Im Folgenden der Bericht, zusammen mit einigen Fotos, die ebenfalls vom Kindergarten Pusteblume stammen.
Weißt du, was die Eulen träumen…?
… das wissen wir immer noch nicht. Aber wir, Kinder, Erzieherinnen und Eltern aus dem Ev. Kindergarten Pusteblume auf der Lohe, wir wissen jetzt wie Eulenbabies aussehen und dass sie nachts schon auch mal ganz schön laut schnarchen können.
Schön sind sie wirklich nicht, mit ihrem strubbeligen weißen Wattepelzchen und ihren ernsten schwarzen Gesichtern. Aber sie sind ganz süß und ganz weich und: sie stinken ein bisschen.
Woher wir das wissen? Und auch die Geschichte mit dem Schnarchen? Tja, das war echt eine ganz tolle Sache. Letzte Woche hat uns Herr Mattegied vom Naturschutzbund zusammen mit seinen Kollegen eingeladen, beim Beringen junger Eulenbabies dabei zu sein. Wow! So etwas bekommt ja wirklich nicht oft zu sehen.
Die Männer mit den Ringen waren sehr nett. Drei kleine Eulen holten sie aus ihrem Nest und während sie ihnen den Fußschmuck anlegten, durften wir nicht nur zusehen, sondern die Eulchen auch streicheln, vorsichtig halten und natürlich viele Fragen stellen. Die Ringe zum Beispiel bekommen die Eulen, damit man nachvollziehen kann, wohin und weit so eine Eule in ihrem Leben fliegt. Auf den Ringen ist eine Nummer und wenn man eine kranke oder tote Eule findet, soll man das unbedingt dem Naturschutzbund mitteilen.
Außerdem haben wir erfahren, dass kleine Eulen richtig viel fressen können: eine ganze Maus vertilgt so ein Baby ohne Probleme. In Jahren, in denen es wenig Mäuse gibt, gibt es dann auch wenig Eulen – weil nicht genug zu fressen da ist.
Die Eulenfamilie, die wir Pusteblumenkinder kennenlernen durften, hat wie gesagt drei Babies. Aber eine Eulenmama kann noch deutlich mehr Eier legen. Ein Nest mit dreizehn Babies hat Herr Mattegiet schon mal gesehen. Das ist ganz schön viel – damit kann man fast eine eigene Kindergartengruppe aufmachen.
Bevor die Eulenbabies zurück in ihr Nest kamen, waren wir ein wenig besorgt, dass ihre Mama sie nun nicht mehr annimmt, weil sie nach Menschenkindern riechen. Kein Problem. Eulen können nix riechen. Dafür können sie richtig gut sehen, sogar nachts, wenn es dunkel ist. Dann gehen Eulen auf die Jagd. Man nennt das nachtaktiv. Und wer nachts aktiv ist, der hat natürlich auch keine Zeit zum Träumen!
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Die Eulen werden aus ihrem Nest geholt |
Wir dürfen ganz nah ran... |
...und sind total begeistert! |
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Hier bekommt ein Baby seinen Ring |
Ruhig sein ist wichtig - sonst haben sie Angst |
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05.10.2010 |
Vorläufiges Ergebnis 2010
Nach der relativ hohen Zahl an Zweit- und Spätbruten kommen wir in diesem Jahr auf 128 beringte und 6 unberingte junge Schleiereulen. Damit ist das Ergebnis in diesem Jahr, wenn auch immer noch eher schlecht, zumindest besser als in den letzten zwei Jahren, in denen deutlich weniger Eulen in unserem Gebiet aufgewachsen sind. Das könnte bedeuten, dass sich die Zahl der Bruten und der Jungvögeln in den nächsten Jahren wieder einem normalen Durchschnitt annähert. Ein ausführlicher Jahresabschlussbericht folgt in den nächsten Wochen.
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07.08.2010 |
Zweitbrut am Großen Weserbogen
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Die erste Brut in diesem Jahr am großen Weserbogen; im Mai brütete die Eule noch in dem Schleiereulenkasten |
In einem EMR-Turm am großen Weserbogen brütete bereits im Mai eine Schleiereule erfolgreich. Aus der Brut flogen sechs Jungvögel aus (vgl. Bericht vom 15. Mai; s. unten). Bei einer erneuten Kontrolle vor etwa eineinhalb Wochen konnten wir erneut eine Brut feststellen. Ungewöhnlicherweise befand sich diese aber nicht in dem im EMR-Turm angebrachten Kasten, sondern direkt auf dem Zwischenboden des Turms. Dieser ist durch ein weiteres Einflugloch auf der dem Schleiereulenkasten gegenüberliegenden Seite zugänglich. Da sich im Inneren des Turms offensichtlich häufiger Schleiereulen aufhalten, ist der Zwischenboden zum Teil durch eine dickere Schicht aus Gewöllen bedeckt, so dass die Schleiereule hier nicht direkt auf dem Beton des Zwischenbodens ihr Gelege mit vier Eiern und vier bereits geschlüpften Jungvögeln hatte. Die Eier und die Jungvögel befanden sich auf der wärmeisolierenden Gewölle-Schicht. Bei der Kontrolle vor eineinhalb Wochen konnten wir das brütende Weibchen nicht abfangen, da wir nicht davon ausgingen, dass sich während der Kontrolle ein Altvogel im Inneren des Turms befinden würde. Folglich deckten wir den entsprechenden Einflug nicht ab.
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Das zweite Gelege in diesem Jahr am Großen Weserbogen vor eineinhalb Wochen (links) und heute (rechts); die Eule brütet nicht im Kasten sondern im Inneren des Turms auf dem Zwischenboden |
Bei der heutigen Kontrolle gelang es uns jetzt aber, das Weibchen abzufangen. Der Ring beweist, dass es sich um das gleiche Weibchen handelt, das bereits vor knapp drei Monaten sechs Jungvögel aufzog. Es handelt sich bei dieser Brut also um eine Zweitbrut. Es ist naheliegend zu vermuten, dass das Weibchen jetzt auf dem Zwischenboden des Turms und nicht im Schleiereulenkasten brütet, weil dieser möglicherweise noch von den flüggen Jungvögeln aus der ersten Brut immer wieder aufgesucht wird. Dieses Verhalten ist bei flüggen Schleiereulen sehr üblich. Häufig befinden sich daher Zweitbruten nicht im gleichen Kasten wie die ersten Bruten, sondern in einem Kasten in der näheren Umgebung des ersten Kastens. In einigen Fällen brütete sogar das Weibchen schon in einem anderen Kasten, während das Männchen noch die fast flüggen Jungvögel im ersten Kasten fütterte.
Aus drei der vier Eier, die wir bei der früheren Kontrolle vorgefunden haben, sind inzwischen ebenfalls Schleiereulen geschlüpft. Es befinden sich in dem Turm also aktuell sieben Jungvögel und ein Ei. Falls auch aus diesem letzten Ei noch eine Schleiereule schlüpft und alle Jungvögel aus dieser Brut ausfliegen, hätte dieses Weibchen in diesem Jahr immerhin 14 Jungvögel großgezogen!
Neben den Jungvögeln und dem Ei befanden sich während der Kontrolle zudem 14 Mäuse in dem EMR-Turm. Das Nahrungsangebot für die Schleiereulen scheint demzufolge hervorragend zu sein. Ohne ein so gutes Nahrungsangebot würde es auch nicht zu Zweitbruten kommen, da die Größe von Schleiereulengelegen immer dem Nahrungsangebot angepasst ist. Gibt es nicht ausreichend Nahrung, beginnen Schleiereulen erst gar nicht mit der Brut.
Auch in einem Schleiereulenkasten in Neuenknick fanden wir heute eine brütende Schleiereule vor. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Spät- und nicht eine Zweitbrut, da das Weibchen in diesem Jahr noch keine (uns bekannte) Brut hatte. In dem Gelege der Neuenknicker Eule befinden sich fünf Eier und zwei Jungvögel.
[Nachtrag vom 08.08.2010] Auch in Aminghausen gibt es eine Spätbrut. In dem Kasten den wir heute Morgen eigentlich durch einen Neuen ersetzen wollten, fanden wir eine auf 10 Eiern brütende Schleiereule vor. [/Nachtrag]
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19.07.2010 |
Vereinzelt Spät- und Zweitbruten
Auf Grund des guten Nahrungsangebots für Schleiereulen gibt es in diesem Jahr einige große Spät- und Zweitbruten. In einem Kasten brütet eine Schleiereule auf neun Eiern, die bereits in einem nur einige hundert Meter entferntem Kasten mehrere junge Schleiereulen großzog. In Quetzen fanden wir in einem Kasten eine Eule auf 10 Eiern vor. Dieser Kasten war in diesem Jahr schon einmal belegt, ob von der gleichen Eule können wir nicht sagen. Bei der ersten Brut konnten wir lediglich das Männchen abfangen. Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse scheint die Zahl der in diesem Jahr bei uns aufwachsenden jungen Schleiereulen gering zu bleiben. Viele der Kästen, die wir auf Spätbruten kontrollierten, sind nicht erneut belegt, es handelt sich bei den einigen bekannten Spät- und Zweitbruten vermutlich nur um Einzelfälle.
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Großes Schleiereulengelege: in Quetzen
bebrütet eine Schleiereule 10 Eier
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26.06.2010 |
Immer noch relativ wenig Schleiereulennachwuchs
Bisher konnten wir in diesem Jahr nur um die 60 junge Schleiereulen beringen. Sollte es also nicht noch zu Spät- oder Zweitbruten kommen, wird die Zahl der beringten Jungeulen wohl wieder weit hinter dem Durchschnitt anderer Jahre zurückbleiben (vgl. Statistik). Grund dafür ist vermutlich der strenge Winter, der unter den ausgewachsenen Schleiereulen anscheinend viele Opfer gefordert hat. An Nahrung scheint es hingegen nicht zu mangeln, dafür spricht neben der durchschnittlich eher großen Gelegegröße auch die Beobachtung von u.a. Landwirten, die von vielen Mäusen berichten.
Etwas anders ist das Bild bei den Turmfalken. In diesem Jahr konnten wir schon deutlich über 100 junge Turmfalken beringen, es werden in diesem Jahr vermutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Möglicherweise haben die Falken den Winter besser überstehen können.
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Eine junge Schleiereule in Wasserstraße |
Kleine Turmfalken im Einflugbereich eines Schleiereulenkastens |
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08.06.2010 |
Auch in Hille brütete der Steinkauz erfolgreich
Der Steinkauz belegt zwar inzwischen auch Schleiereulenkästen, aber auch die für ihn aufgehangenen Steinkauzröhren nimmt er an. In Hille konnten wir zwei junge Steinkäuze beringen, die in einer Röhre aufwuchsen.
Während dessen fingen wir an einem Kasten in Ovenstädt eine adulte Schleiereule ab, die wir erst einige Tage zuvor an einem Kasten in Heisterholz beringten.
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30.05.2010 |
Steinkauz brütet wieder in Schleiereulenkasten
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Steinkauzweibchen in Maaslingen |
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Steinkauzeier im Schleiereulenkasten |
In einem Schleiereulenkasten in Maaslingen brütete im letzten Jahr zum ersten Mal ein Steinkauz in einem von uns kontrollierten Schleiereulenkasten. In diesem Jahr brütet im gleichen Kasten der gleiche Steinkauz wieder. Als wir im letzten Jahr am 31. Mai kontrollierten, hatte der Steinkauz bereits zwei Jungvögel sowie ein unbefruchtetes Ei. In diesem Jahr kontrollierten wir nur einen Tag eher, diesmal fanden wir drei Eier vor. Von diesen war allerdings erneut eines unbefruchtet. Es zeigt sich aber auch, dass nicht nur die Schleiereulen und Turmfalken in diesem Jahr später als gewöhnlich mit der Brut beginnen, auch der Steinkauz ist etwas später dran.
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15.05.2010 |
Sechs junge Schleiereulen am Großen Weserbogen
Gestern kontrollierten wir unter anderem einen Schleiereulenkasten am Großen Weserbogen. An diesem Kasten konnten wir zwei Altvögel abfangen, beide waren beringt. Das Weibchen mit der Ringnummer 4277811 beringten wir im letzten Jahr am gleichen Schleiereulenkasten als Brutvogel, es hatte damals vierJungvögel. Das Männchen mit der Ringnummer 4288649 beringten wir 2007 ebenfalls an diesem Schleiereulenkasten, damals mit fünf Jungvögeln.
In diesem Jahr haben diese beiden Schleiereulen am Großen Weserbogen sechs Jungvögel (s. Foto). Diese Jungvögel sind gleichzeitig die ersten jungen Schleiereulen, die wir in diesem Jahr beringen konnten.
An einem anderen Kasten in Holtrup brütet ein Turmfalkenweibchen mit der Ringnummer 5346322, dieses Weibchen brütete im letzten Jahr im gleichen Kasten und bekam auch im letzten Jahr von uns eben jenen Ring.
Die abgefangenen Altvögel sind also alle standortreu.
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12.05.2010 |
Erste Bruten in diesem Jahr
Innerhalb der letzten Tage führten wir erstmals in diesem Jahr in größerem Umfang Brutplatzkontrollen durch.
Am Samstag konnten wir unser erstes Schleiereulengelege in diesem Jahr mit immerhin sieben Eiern registrieren. Am Sonntag kam eine Brut hinzu, in der bereits Jungvögel geschlüpft waren.
Eine Schleiereule, die wir im letzten Jahr (20.06.2010) als Jungvogel in Minden-Meißen beringt haben, hat in diesem Jahr im angrenzenden Schaumburger Gebiet bereits ein Gelege mit acht Eiern. Wir sind gespannt, ob es diese noch nicht einmal ein Jahr alte Eule schafft, dass alle Jungvögel ausfliegen.
Es ist naheliegend zu vermuten, dass es in diesem Jahr wenige, aber große Bruten geben wird. Mäuse scheint es mehr als genug zu geben, auf Grund des harten und langen Winters mit einer über Wochen geschlossenen Schneedecke in weiten Teilen Deutschlands und Westeuropas, dürfte aber die Zahl der Schleiereulen erheblich dezimiert sein.
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04.04.2010 |
Wiederfundmeldung aus Dänemark
Am 26. März wurde eine von uns beringte Schleiereule in Augustenborg, Dänemark, aufgefunden.
Die Eule wurde am 24. Mai 2005 in Meißen als Nestling beringt. Jetzt, in einem Alter von fast 5 Jahren, wurde sie tot in einer Scheune, etwa 304km von ihrem Geburtsort entfernt gefunden.
Wie einige andere unserer Eulen findet man sie jetzt auch in der Statistik Wiederfunde, in der wir Schleiereulen auf einer Karte darstellen, die besonders weit von ihrem Beringungsort im Kreis Minden-Lübbecke entfernt wiedergefunden wurden.
[Nachtrag vom 12.05.2010] Die gemeldete Eule stammte nicht aus unserem Gebiet, sie wurde auch nicht von uns beringt. Es handelt sich um eine Falschmeldung, die durch einen Zahlendreher zustande gekommen ist. Die Eule wurde auch wieder aus unserer Statistik Wiederfunde entfernt. [/Nachtrag]
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04.02.2010 |
Steinkauzjahr 2009 - Bestandserfassung
1. Untersuchungsgebiet Der NABU Kreis Minden-Lübbecke betreut die Steinkauzbrutplätze im nördlichen Bereich des Wiehengebirges. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich von Pr. Oldendorf bis nach Südhemmern. Wichtige Lebensräume für den Steinkauz stellen hier die Rauhe Horst, bis vor einigen Jahren auch die Bastau Wiesen, Reste hofnaher Streuobstwiesen und Weideland in der näheren Umgebung der Ortschaften dar.
2. Anzahl der Niströhren In diesem Gebiet befinden etwa 100 künstliche Niströhren. Die Kästen, in denen Brutpaare des Steinkauz zu erwarten sind, werden jährlich im Juni kontrolliert. Die übrigen Kästen werden im Abstand von zwei bis drei Jahren überprüft. Die Anzahl der Jungvögel wird festgehalten und der Kasten bei Bedarf gesäubert. Notwendige Reparaturen werden im Herbst durchgeführt.
Foto: Karin Bohrer, Juni 2006 |
3. Steinkauzbestand 2009
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Anzahl |
Brutpaare (insgesamt) |
12 |
Brutpaare (mit Jungvögel) |
9 |
Brutpaare (ohne Jungvögel) |
3 |
Jungvögel |
24 |
taube Eier |
2 |
Todfunde (Altvogel) |
1 |
Todfunde (Jungvogel) |
- |
4. Auswertung Die Anzahl von 10 - 12 Brutpaaren (BP) bleibt seit zehn Jahren etwa konstant. Festzuhalten ist jedoch, dass in den letzten acht Jahren elf Steinkauzpaare ihren Brutplatz aufgegeben haben. Ausgeglichen wurden diese Verluste zum einen durch die Ansiedlung neuer Standorte. Zum anderen konnten neue Paar z. T. in Naturhöhlen entdeckt werden. Die scheinbar gleichbleibende Zahl der Brutpaare spiegelt also nicht den negativen Trend wieder. Erloschene Brutplätze finden sich im westlichen Bereich der Bastau Wiesen (4 BP). Hier hat sich in den letzten Jahren der Steinkauzlebensraum verschlechtert, da aufgrund der zurückgehenden Viehbeweidung kurzrasige Flächen fehlen. Lebensraumveränderung (5 BP), wie die Umwandlung von Wiesen in Ackerflächen und den Verlust von Bäumen mit Bruthöhlen, spielen eine weitere Rolle. Todfunde (2 BP) - wahrscheinlich verursacht durch den Steinmarder - kommen hinzu.
Von Karsten Grewe
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01.01.2010 |
Jahresrückblick 2009
[Nachtrag vom 21.03.2010] Die Daten des Jahres 2009 sind jetzt auch in die Statistik "Jungvögel und Brutpaare" eingeflossen. Diese findet sich auf dieser Internetseite unter dem Punkt "Statistik" [/Nachtrag]
Nach den sehr schlechten Zahlen im Jahr 2009 hatten wir nicht erwartet, dass es noch zu Spätbruten kommen würde. Wir wurden allerdings positiv überrascht, und so konnte sich die Zahl der beringten Jungvögel von 61 im Juli auf 89 verbessern. Dennoch gab es innerhalb der letzten 20 Jahre in unserer Region kein ähnlich schlechtes Ergebnis.
Somit konnten wir 2009
103 Schleiereulen, davon
89 Jungvögel und
14 Altvögel,
125 Turmfalken, davon
110 Jungvögel und
15 Altvögel, 7 Steinkäuze, davon
6 Jungvögel und
1 Altvogel und
6 Waldkäuze, davon
5 Jungvögel und
1 Altvogel
im Altkreis Minden beringen.
Während der Kontrollen wurden 20 Schleiereulen, 2 Turmfalken, 1 Steinkauz und 2 Waldkäuze abgefangen, die von uns in den letzten Jahren beringt wurden.
Die Ergebnisse im Landkreis Schaumburg, betreut durch Klaus Otten, fielen ähnlich schlecht aus. Bei 37 kontrollierten Nistkästen konnten lediglich 5 Bruten festgestellt werden, nur 2 davon waren erfolgreich. Es gab weder Spät- noch Zweitbruten.
Bei den Beringungen zeigt sich damit folgendes Bild:
13 Schleiereulen, davon
9 Jungvögel und
5 Altvögel,
wurden hier beringt. Zwei der beringten Altvögel wurden als Weibchen bestimmt, zwei weitere als Männchen, ein Altvogel blieb unbestimmt. Darüber hinaus konnten 4 bereits beringte Schleiereulen als Wiederfunde aufgenommen werden.
Neben den Schleiereulenbruten gab es in 5 Nistkästen erfolgreiche Turmfalkenbruten. In drei der fünf Fälle brachten diese Bruten 4, im vierten Fall 3 Jungvögel hervor. Die Anzahl der Jungvögel im letzten Fall ist nicht bekannt.
Außerdem sorgte ein Waldkauzpaar, das ebenfalls einen Kasten belegte, mit 3 jungen Käuzen für Nachwuchs.
Ein Nistkasten war Brutplatz eines Mauerseglerpaares, hier gab es 5 Jungvögel, wobei nicht bekannt ist, wie viele davon ausflogen.
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Berichte
aus vergangenen Jahren finden Sie im
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